Das Unternehmen Marita

Am heutigen Tag im Jahre 1941 fand das Unternehmen Martia seinen gelungenen Teilabschluß. Illyrien streckte nämlich die Waffen. Begonnen hatte das Unternehmen Marita am 6. April und stellt einen Doppelschlag dar. Unsere Panzergruppe I (Feldmarschall Ewald von Kleist) und unsere II. Armee (Feldmarschall Maximilian von Weichs) warfen Illyrien nieder und unsere XII. Armee (Feldmarschall Wilhelm List) zog gegen Griechenland zu Felde. Unser altes deutsches Reich warf 680,000 Mann mit 1200 Panzern und 700 Flugzeugen in die Schlacht. Es standen uns 800,000 illyrische Kriegsknechte mit 200 Panzern und 450 Flugzeugen, 430,000 griechische Soldaten und 62,000 Engländer mit 100 Panzern und 300 Flugzeugen gegenüber. Auf dem Papier kämpften zwar 565,000 italienische Soldaten auf unserer Seite, aber deren Niederlagen gegen die Griechen bedeuten uns nur zu gut, daß es um deren Kampfwert nicht allzu gut bestellt war. Die Kämpfe in Griechenland zogen sich bis Ende April hin und endeten mit der heldenhaften Flucht der Engländer übers Mittelmeer (welche von den Engländern bestimmt als ebenso großer Sieg gefeiert wird die wie die Flucht ihres Heeres bei Dünkirchen). Die Verluste der Illyrer betrugen 375,000 Mann, wobei wir fast 350,000 Gefangene gemacht haben. Die Griechen büßten 279,000 Mann ein, davon 223,000 Gefangene. Die Engländer zogen mit einem Verlust von 17,000 Mann von dannen. Die Italiener hatten 101,000 Gefallene, Verwundete und Vermißte (Fahnenflüchtige). Unsere deutschen Verluste betrugen 5000 Verwundete und Gefallene. Unser Generaloberst Guderian sagt also zu recht, daß der Panzerkampfwagen eine blutsparende Waffe ist. Im Anschluß an das Unternehmen Marita erfolgte das Unternehmen Merkur, die berühmte Luftlandeschlacht um Kreta. Womit wir auch schon bei den staatskünstlerischen Ursachen des Unternehmens Marita sind. Denn anders als es die amerikanische Umerziehung behauptet, hat der Autobahnbauer Griechenland und Illyrien nicht aus Jux und Tollerei niederwerfen lassen, sondern hatte gute Gründe dafür. Mit Illyrien bestand eigentlich ein freundschaftliches Verhältnis und das Land trat sogar dem Dreimächtepakt bei. Doch dann setzten die Engländer und Amerikaner einen Staatsstreich ins Werk und die neuen Herren Illyriens bandelten umgehend mit den Russen und Engländern an. Griechenland befand sich schon seit 1940 mit Italien im Krieg und lehnte jede Vermittlung und Verhandlung ab und war zudem dabei von den Engländern zur Aufmarschbasis und zum Luftwaffenstützpunkt ausgebaut zu werden. Und da unser altes deutsches Reich einen erheblichen Teil seines Erdöls aus Rumänien bezog, konnte der Autobahnbauer schlecht die Hände in den Schoß legen und ließ daher die Lage mit einer Panzerschlacht bereinigen. Unser Panzergeschichtsschreiber Franz Geisler schildert uns im Buch „Unser Kampf auf dem Balkan“ nun noch die Vorgeschichte unseres Unternehmens Marita:

„Der Südostfeldzug des Frühjahrs 1941 hat seinen Ursprung und zentralen Aus im Weltkrieg, in dem kriegsentscheidenden Anteil, der aus dem Saloniki-Unternehmen der Alliierten erwachsen war. Die Erinnerungen an dieses Unternehmen und an die verheerenden Auswirkungen, die im September und Oktober 1918 Frachet d’Espereys Einbruch in die Flanke und den Rücken der Mittelmächte gezeitigt hatte, mußten auf einen Mann wie Winston Churchill geradezu magisch wirken, der seine einzige Siegeschance in der kopiegetreuen Herbeiführung einer strategischen Gesamtlage sieht, die im Weltkrieg den Sieg gegeben hatte. Dieses ganz starre und schon beinahe sture Denken und Planen auf einer Linie, die vor 25 Jahren schließlich zum Teil geführt hat, die verbissenen Anstrengungen, räumlich und zeitlich alle Gegebenheiten dieses Krieges so zurechtzubiegen und zu verrenken, daß daraus das wundertätige Idolbild der Weltkriegskonstellation werde, sind das innerste Wesensmerkmal der englischen Kriegführung. Sie ruht auf dem Glauben, daß dieser Krieg nur auf eine Parallelstraße des Weltkrieges gestellt zu werden brauche, um dann gleichsam aus eigener Kraft zu seinem Ziel zu laufen. Dieser Glaube spiegelt die ganze Planlosigkeit und bei aller Improvisationskühnheit Ideenarmut der britischen Kriegsführung wieder, die auch dann nicht, und wegen dieser Armut gerade dann nicht nach neuen Wegen suchte, als die Zertrümmerung der norwegischen Flankendrohung und der Westfeldzug bewiesen hatten, daß das Reich in der ideenmäßigen wie in der materiellen Kriegführung rücksichtslos die Folgerungen aus den Weltkriegserfahrungen gezogen hatte. Die Pflöcke, die England unter bloßer Veränderung der Jahreszahl eingerammt hatte, um den Gegner nach alter Treibermanier in die Sackgasse der Zermürbung zu hetzen, wurden überrannt und übersprungen, die englische Zernierungstaktik durch die deutsche Vernichtungsstrategie überspielt und mattgesetzt. Dennoch blieb Churchill hartnäckig bei seiner Partie, der Erinnerung an den Weltkrieg durch eine Wiederholung ein zweites Leben zu schaffen. Nachdem das nordische Unternehmen, dessen Erfolg Deutschland wirtschaftlich und militärisch sehr ernst geschwächt hätte, gescheitert und England vom Kontinent vertrieben war, stellte es den Balkanraum aufs Schachbrett des Krieges, um am entgegengesetzten Flügel wieder den Kontinent betreten zu können. Die engen Verbindungen mit Griechenland erlaubten ihm die Einschiebung dieser neuen Figur, ohne daß zunächst allzuviel Aufhebens davon gemacht wurde. Der Ausbau Griechenlands zum englischen Festlandstützpunkt und zur Ausgangsstellung für das neue Balkanunternehmen erfolgte unter dem tarnenden Lärm der deutsch-englischen Luftschlacht, deren Zähigkeit die Engländer annehmen ließ, daß die deutsche Aufmerksamkeit genügend abgelenkt sei. England hat dabei allerdings übersehen, daß die militärische Durchdringung Griechenlands nicht nur ein Gesicht gegen das wirtschaftliche Hinterland des Reichs, sondern auch gegen die strategische Stellung des verbündeten Italien hatte. Das Auftauchen der Engländer auf griechischem Boden mußte sogar in allervorderster Reihe Italien alarmieren, dessen Mittelmeerstellung dadurch entscheidend berührt wurde. Noch mehr: England in Griechenland bedeutete für Italien nicht nur eine schwerste Bedrohung seiner maritimen Lebensinteressen, hier erwuchs für das italienische Mutterland selbst eine unmittelbare Gefahr, da von der griechischen Schlüsselstellung aus die englische Luftwaffe und späterhin wohl auch die Flotte und Expeditionsarmeen Italien den direkten Angriff hätten antragen können. Aus dieser Bedrohung entstand der erste Abschnitt des Balkanfeldzuges, der italienisch-griechische Krieg. Am 28. Oktober 1940 gingen an der albanisch-griechischen Grenze die Gewehre los, nachdem Griechenland die Faustpfandforderungen Italiens zur gewaltlosen Beseitigung der heraufziehenden englischen Gefahr unter dem Einfluß Englands abgelehnt hatte. Über diesen Krieg und seinen Verlauf ist viel geschrieben und noch mehr geredet worden, wobei seine Kritiker die Grundtatsache übersehen, daß Italien im Kriegsinteresse der Achse entschlossen gehandelt und unter blutigen Bedingungen eine Last auf sich genommen hat, deren ganze Schwere erst im Laufe des Krieges sichtbar wurde…“

19 Kommentare zu „Das Unternehmen Marita

  1. Im Rahmen unseres Unternehmens Martia hat am heutigen Tag 1941 Illyrien die Waffen gestreckt. Keine zwei Wochen hielten die Illyrier dem Ansturm unserer Panzergruppe Kleist und unserer II. Armee stand. Letztere befehligte unser Feldmarschall Maximilian von Weichs, erstere natürlich unser Feldmarschall Ewald von Kleist. Länger hielt Griechenland der XII. Armee unseres Feldmarschalls Wilhelm Lists stand, was aber nicht nur an der höheren Kampfkraft der griechischen Truppen, sondern auch an den starken griechischen Stellungen (Metaxas-Linie) lag. Die Engländer haben einige Divisionen nach Griechenland geworfen, sind dann aber schnell wieder abgezogen. Die Sache mit Griechenland ist bedauerlich, aber dieses stand seit 1940 mit Italien im Krieg, wollte von einer deutschen Vermittlung nichts wissen und stand zudem mit England im Bunde. In Illyrien hatte ein Staatsstreich, angezettelt von den Engländern und Amerikanern, eine uns Deutschen freundlich gesonnene Regierung durch eine feindselige ersetzt und so mußte dem Unfug ein Ende bereitet werden. Überhaupt mußte auf Südosteuropa ein wachsames Auge geworfen werden, da unsere deutsche Kriegswirtschaft von den Erdöllieferungen aus Rumänien abhängig war. Aus diesem Grund folgte auf den Unternehmen Marita auch das Unternehmen Merkur, mit dem die Insel Kreta gesichert wurde, die sonst von den Engländern zum Luftwaffenstützpunkt ausgebaut worden wäre. Unsere deutsche Streitmacht beim Unternehmen Marita betrug 680,000 Mann, 1200 Panzer und 700 Flugzeuge und die Italiener stellten 565,000 Mann, 163 Panzer und 460 Flieger ins Feld. Dem standen 800,000 illyrische Kriegsknechte mit 200 Panzern und 450 Flugzeugen, 430,000 Griechen und 62,000 englische Kriegsknechte mit 100 Panzern und 300 Flugzeugen gegenüber. Die Illyrer verloren 375,000 Mann (die meisten davon Gefangene), die Griechen 279,000 Mann (davon ebenfalls die meisten Gefangene) und die Engländer 17,000 Mann (der Großteil wieder Kriegsgefangene). Unser deutsches Verlust betrug 5000 Mann (blutsparend ist die Panzerwaffe fürwahr). Die Italiener hatten aber 101,000 Gefallene, Verwundete und Fahnenflüchtige. Beim Unternahmen Marita hat sich unsere Panzergruppe Kleist einmal mehr ausgezeichnet und so bekommt sie bei unserer heutigen Siegesfeier ihren epischen Schlachtgesang gespielt: https://www.youtube.com/watch?v=C5thdVc8R6M
    „Im Westen haben wir es einst bewiesen,
    wo wir dabei, da brach die stärkste Kraft.
    Ob hoch die Berge, sumpfig auch die Wiesen,
    wir haben jedes Hindernis geschafft.
    Wir rollten an, und ob wir Opfer zollten,
    unser ’st der Sieg, wo wir viel siegen wollten.
    Voran! Voran!
    Panzer voran!
    Voran, voran, so donnern die Motoren,
    voran, voran, wir sind dem Sieg verschworen.
    Uns trägt und treibt des Führers Geist,
    wir sind die Panzergruppe Kleist, die Panzergruppe Kleist!
    Und wieder ist des Führers Ruf ergangen
    und wieder liefen die Motoren an.
    Von neuem unsre alten Lieder klangen,
    die Gruppe Kleist stand bis zum letzten Mann.
    Und alle nur von einem Geist getragen:
    Den Feind zu treffen, und den Feind zu schlagen!
    Voran! Voran!
    Panzer voran!
    Voran, voran, so donnern die Motoren,
    voran, voran, wir sind dem Sieg verschworen.
    Uns trägt und treibt des Führers Geist,
    wir sind die Panzergruppe Kleist, die Panzergruppe Kleist!
    Der Balkan bot uns seine schwersten Pässe,
    unwirtlich und in Nacht und Schnee verhüllt.
    Durch Wege, die verschlammt und voller Nässe,
    hat jedes Fahrzeug den Befehl erfüllt.
    Die Räder glitschten und die Raupen wühlten,
    wenn sie mit metertiefem Schlamme spielten.
    Voran! Voran!
    Panzer voran!
    Voran, voran, so donnern die Motoren,
    voran, voran, wir sind dem Sieg verschworen.
    Uns trägt und treibt des Führers Geist,
    wir sind die Panzergruppe Kleist, die Panzergruppe Kleist!
    Nichts war zu schwer, als daß es nicht gelungen,
    wir wurden Sieger über Belgerad.
    Wir haben jeden Widerstand bezwungen
    und machten Schluß mit einem falschen Staat.
    Denn wer es wagt, mit England zu paktieren,
    muß deutschen Schwertes ganze Härte spüren.
    Voran! Voran!
    Panzer voran!
    Voran, voran, so donnern die Motoren,
    voran, voran, wir sind dem Sieg verschworen.
    Uns trägt und treibt des Führers Geist,
    wir sind die Panzergruppe Kleist, die Panzergruppe Kleist!
    Im Osten warfen wir die Sowjethorden
    vom Bug bis weit hinab zum Asowmeer,
    Im schwersten Kampf sind Sieger wir geworden
    und schlugen Stalins stärkstes Panzerheer.
    Und war der Tod auch oft zu Gast geladen,
    unsterblich sind mit uns die Kameraden.
    Voran! Voran!
    Panzer voran!
    Voran, voran, so donnern die Motoren,
    voran, voran, wir sind dem Sieg verschworen.
    Uns trägt und treibt des Führers Geist,
    wir sind die Panzergruppe Kleist, die Panzergruppe Kleist!
    Wir wissen nicht, wie morgen die Befehle,
    wohin uns morgen unser Schicksal treibt.
    Wir wissen nur, daß die Soldatenseele
    bei uns auf allen unsern Märschen bleibt.
    Von Kleist befiehlt der Name gibt Vertrauen,
    in jeden Feind als Männer dreinzuhauen.
    Voran! Voran!
    Panzer voran!
    Voran, voran, so donnern die Motoren,
    voran, voran, wir sind dem Sieg verschworen.
    Uns trägt und treibt des Führers Geist,
    wir sind die Panzergruppe Kleist, die Panzergruppe Kleist!“
    Nachzulesen gibt es die Geschichte unseres Unternehmens Marita bei unserem Franz Geisler in „Unser Kampf auf dem Balkan“ und darin kommen wir nun zum Scheitern der Italiener in Griechenland und dem Fortgang der englischen-amerikanischen Angriffsvorbereitungen in Südosteuropa:
    „Die tatsächlichen Vorbereitungen Englands in Griechenland waren, was sich erst nach dem italienischen Angriff herausstellte, bereits viel weiter gediehen als der militärische Operationsplan, von dem Italien ausging, zunächst annahm. Tausende von englischen Spezialisten vor allem der Bodenorganisation und des Nachrichtenwesens waren bereits innerhalb der griechischen Armee tätig, die Luftwaffe war englisch, die Luftabwehr und die Luftaufklärung in britischen Händen. Das griechische Heer wurde von den Engländern ernährt, ausgerüstet und bewaffnet. Der griechische Widerstand, dessen große Tapferkeit in der Abwehr wie im Angriff durch diese Feststellung keinen Abbruch erleidet, wurde materiell aus dem englischen Hilfsquellen gespeist und zwang die Italiener im Laufe der harten Wintermonate 1940/41, ihre Operationen völlig neu und auf einer viel breiteren Grundlage zu gestalten, als der erste verhältnismäßig schmale Plan vorgesehen hatte. In vollem Einvernehmen mit Italien konnte Deutschland diesem Krieg solange Gewehr bei Fuß zusehen, als es sich wirklich um einen italienisch-griechischen Konflikt handelte, an dessen Ende lediglich die Bereinigung alter, für Italien seit der Eingliederung Albaniens unhaltbar gewordener Gegensätzlichkeiten stand. Von der gleichen Stunde an, da sich aus dem Krieg immer deutlicher der englische Gegner heraushob und das englische Spiel, aus dem italienisch-griechischen Krieg den Balkankrieg zu entwickeln, um eine Festlandfront aufzumachen, halbwegs offen lag, durfte und konnte die Reichsführung nicht länger passiv bleiben. Versuche, unter der Hand auf diplomatischen Wege Griechenland aus dem englischen Kielwasser abzuschleppen, scheiterten. Es ist ein offenes Geheimnis, daß das Reich einer bewaffneten Intervention in und gegen Griechenland ausweichen wollte und den Konflikt viel lieber auf friedlichem, als auf gewaltsamem Wege beigelegt gesehen hätte. Auf der andern Seite konnte die Reichsführung im Frühjahr 1941, da sich für die bereits viel gewalttätigere Aktionen abzeichneten, ihr Drängen nach einer friedlichen Beilegung nicht ins Unendliche ausdehnen und bis zu einem Zeitpunkt fortsetzen, da anderweitige Aufgaben jede Kräftebindung und Abzweigung verboten. Ein erregter Wettlauf mit der Zeit, dessen schicksalhafte Bedeutung wir erst heute ermessen können, begann als England nach dem Zwischenerfolg in der Cyrenaika und der Eroberung Benghasis durch General Wavell offen als Initiator des Balkankrieges auftrat und Churchill am 9. Februar die künftige Balkanfront aufblenden ließ. Diese Rede war das Signal für Deutschlands Armee, die Patronenrahmen ins Gewehr zu schieben und den Sicherungsflügel umzulegen. In den folgenden Wochen wurde dann überdeutlich, daß mit Griechenland und Jugoslawien als Ausgangsbasis ein weitgespannter Plan in der Durchführung war, bei dessen Verwirklichung, oder doch dem Versuch seiner Verwirklichung, zum erstenmal die Vereinigten Staaten als Agenten des Krieges auf europäischem Boden sichtbar wurden. Das Ziel des Planes war einfach: Zerschlagung des südosteuropäischen Hinterlandes der Achsenmächte, Unterbindung des Donauweges und Abschneidung der Lebensmittel- und vor allem Öltransporte, Vortreiben einer festen Front auf die südliche und südöstliche Reichsgrenze, ständige Verklammerung eines großen Teiles der deutschen Wehrmacht durch diese Front. Wie einst aus der Ebene von Saloniki die Schatten des Zusammenbruchs der Mittelmächte sich erhoben, sollte auch diesmal das zweite Balkanunternehmen Deutschland in den Rücken treffen und eine tödliche Nadel in seine Widerstandskraft hineintreiben. Die Durchführung des Planes stellte England sich ebenfalls einfach vor, nachdem ihm in Roosevelts Abgesandten, dem Obersten William Donovan, ein wertvoller Helfer entstanden war. Donovans Auftreten und Vollmachten gestatteten ein Spiel mit verteilten Rollen, wobei auf Englands Anteil Griechenland, das ohnehin gebunden war, und die Türkei, auf Donovans Geschäftsbezirk Bulgarien und Jugoslawien entfliehen. Rumänien war als „hoffnungsloser Fall“ bereits ausgeschieden, als die revolutionäre Erneuerung den dollarempfänglichen Carol außer Landes verjagt hatte. Hauptakteur in diesem großen Spiel unter Leitung Churchills und Roosevelts war neben Oberst Donovan der britische Gesandte in Sofia, Rendell, dessen Tätigkeit teilweise schon die Gebiete wilder Räuberromantik streift. Die militärische Beratung und Vorarbeit hatten der britische Kriegsminister Eden und der Chef des britischen Reichsgeneralstabes, General Dill, übernommen, die im Februar 1941 in Kairo erschienen und von dort aus die präsumptiven Bundesgenossen besuchten. Neidlos wird man England zugestehen können, daß es außerordentlich viel Geschick und noch mehr Mühe und Geld aufgewendet hat, den Saloniki-Leichnam 1918 wieder auf die Beine zu stellen. In zielbewußten Aktionen, die sich über mehrere Wochen erstreckten, legten die englisch-amerikanischen Vorausabteilungen ein dichtes Netz über den Südosten, in dem Griechenland und Jugoslawien hängen blieben, während Bulgarien und die Türkei ausbrachen und durch ihre Haltung den großen Kriegscoup nur teilweise gelingen ließen…“

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  2. „Welche Vorteile bietet die Ausnutzung der Geschwindigkeit und des vergrößerten Fahrbereichs der Panzer? Gelingt der Angriff, so tritt der Schlachterfolg schnell, auf großer Breite und in großer Tiefe ein; das Eingreifen feindlicher Reserven, besonders das verkrafteter oder gar gepanzerter Einheiten, kommt zu spät; das im Kriege nicht gelöste Problem der Ausnutzung des Erfolges wird lösbar, der Durchbruch und die Verfolgung wieder möglich. Der Krieg gewinnt oder behält den Charakter des Bewegungskrieges. Die Panzertruppe gewinnt damit nicht nur eine örtliche, taktische Bedeutung auf dem Schlachtfeld, sondern eine weitreichende, operative auf dem Kriegsschauplatz.“ – Heinz Guderian, Achtung Panzer!
    Ein Musterbeispiel für einen neuzeitlichen Panzervorstoß ist unser Unternehmen Marita, welches heute 1941 zum Fall Illyriens nach kaum zwei Wochen führte und dem bald darauf auch Griechenland niederwerfen sollte. Im Vierjährigen Krieg trotze Serbien noch über ein Jahr den Österreichern und auch die griechische Nuß konnte nicht geknackt werden. Zwei Armeen (II. und XII.) und eine Panzergruppe (Kleist) waren eingesetzt. Insgesamt 680,000 Mann, 1200 Panzer und 1000 Flugzeuge, an deren Seite noch 565,000 Italiener mit 160 Panzern und 460 Flugzeuge standen. Die Illyrer stellten 800,000 Mann, 200 Panzer und 450 Flugzeuge ins Feld, die Griechen 430,000 Mann und die Engländer stellten sich mit 62,000 Mann, 100 Panzern und 300 Fliegern ein. Als sich der Staub legte hatten die Illyrer 375,000 Kriegsknechte, die Griechen 279,000 Soldaten und die Engländer 17,000 Mann verloren. Die Engländer waren übers Meer geflohen, während die Illyrer und Griechen die Waffen strecken mußten. Unser Verlust betrug 5000 Mann, was erfreulich gering ist. Die Italiener hatten dagegen 101,000 Gefallene, Verwundete und Fahnenflüchtige. Geführt haben beim Unternehmen Marita unsere II. Armee unser Feldmarschall Maximilian von Weichs, unsere Panzergruppe I unser Feldmarschall Ewald von Kleist und unsere XII. Armee unser Feldmarschall Wilhelm List. Nötig wurde das Unternehmen Marita durch einen Staatsstreich in Illyrien und die Gefahr einer Festsetzung der Engländer in Griechenland. Letzteres hätte unsere Öllieferungen aus Rumänien in Gefahr gebracht und ohne Treibstoff fährt der Tigerpanzer nun einmal nicht. Bei unserem Panzergeschichtsschreiber Franz Geisler („Unser Kampf auf dem Balkan“) hohlen sich die Engländer und Amerikaner nun in Bulgarien eine Abfuhr, können aber in Illyrien einen Staatsstreich ins Werk setzen:
    „Oberst Donovan, dessen unselige Tätigkeit eines der trübsten Kapitel der Rooseveltschen Antieuropa-Politik, trat zuerst in Sofia auf die Szene mit einem Handschreiben des nordamerikanischen Präsidenten. Die geographische Lage stempelte Faktor, seine von der Donau gebildete Nordgrenze in Nähe der rumänischen Ölfelder war ein Ziel, das reiche Opfer und Versprechungen lohnte. Aber auch das Nahziel, in die bereits laufenden Verhandlungen Bulgariens mit den Dreimächtepakt-Staaten einzudringen und Bulgarien abzukapseln, war noch erstrebenswert genug in der sicheren Annahme, daß ein solcher Teilerfolg unweigerlich im Augenblick des Kriegsbeginns an der Balkanfront Bulgarien mit gebundenen Händen ausliefern würde. Weder das große noch das kleine Ziel aber erreichte Donovan in Sofia. Die bulgarische Regierung, der bulgarische König Boris hörten den Abgesandten Roosevelts liebenswürdig an. Das war alles. Auch der Versuch, Donovans Mission durch versteckte Drohungen zu unterstützen, prallte an der klaren Linie des einstigen Waffenkameraden Deutschlands aus dem Weltkriege wirkungslos ab. Mit einem politischen und sehr peinlichen persönlichen Fiasko, das auf das Konto seiner und des amerikanischen Gesandten in Sofia Amüsiersucht ging, mußte Oberst Donovan den Versuch in Sofia abschließen. Der Mißerfolg wurde aber doppelt und dreifach, was die Kriegspläne angeht, in Belgrad aufgewogen, wo Roosevelts Vertreter am 25. Januar auftauchte als Todesbote für das jugoslawische Staatsgebilde. Die Situation in Belgrad war damals gekennzeichnet durch eine langsame aber doch deutliche Heranführung der jugoslawischen Politik an die europäische Ordnungskonzeption der Achsenmächte. Prinzregent Paul schien entschlossen, trotz aller Widerstände diese Politik zu ihrem logischen Abschluß weiterzuführen. Verschiedene Zwischenfälle und eine gewisse Verzögerungstaktik mochten als unwesentliche Schönheitsfehler erschienen, welche die eigentliche Entwicklung nicht aufhalten konnten. In diese Lücke zwischen theoretischer Bereitschaft und dem fehlenden Mut zum praktischen Entschluß, die Belgrads Stellung zu Anfang 1941 kennzeichnete, klemmte sich nun Oberst Donovan, um unter allen Umständen ein Einschwenken Jugoslawiens in die europäische Front zu verhindern. Er ließ sich nicht entmutigen, als er weder beim Prinzregenten noch beim Ministerpräsidenten Zwetkowitsch mit seinen Plänen durchdrang, da ihm inzwischen der amerikanische Militärattache Fortier die verwundbare Stelle gewiesen hatte, die Jugoslawiens Politik aufwies. Diese Stelle bildete die Offizierskamarilla und Vereinigung berufsmäßiger Putschisten der „Weißen Hand“, deren engstirnigem Chauvinismus und pathologischem Größenwahn jede vernünftige Regung als Verbrechen am Großserbentum erschien. Unter dem unreifen Knabenkönig Peter und der weichen, verantwortungsscheuen Regierung Zwetkowitsch hatte diese unheilträchtige Organisation sich wieder stark in den Vordergrund geschoben und vor allem durch das Offizierskorps der Luftwaffe die traditionellen Revolutionshebel in die Hand bekommen. Der Fliegergeneral Duschan Simowitsch als Exponent dieser Gruppe taucht zum ersten Male auf, um dann für einige kurze Wochen eine Rolle zu spielen, die ihn zum Totengräber Jugoslawiens werden läßt. Oberst Fortier hatte die Beziehungen zu Simowitsch und den Hinterleuten der Weißen Hand und Verbindungsmännern zum König, dem Fliegergeneral Mirkowitsch und dem Major Knezewitsch, schon lange gepflegt und auf sein Betreiben trifft sich am 25. Januar Donovan mit General Simowitsch. In dieser langen Unterredung wurde, das läßt sich beweiskräftig sagen, Simowitsch für den Putschplan und den übergeordneten Kriegsplan der englisch-amerikanischen Auftraggeber gewonnen. Denn Donovan selbst hat nach einer Veröffentlichung der „Washington Post“ im Anschluß an diese schicksalhafte Zusammenkunft vorausgesagt, daß Jugoslawien abspringen und England sich in Griechenland daher militärisch engagieren werde. Aus den Ergebnissen, die Donovan buchen konnte, ist sofort die offizielle und direkte Intervention der Vereinigten Staaten entstanden, die in dem jugoslawischen Gesandten Jotisch das beste Instrument hatte, Donovans Erfolg zu einer ständigen Beeinflußung der jugoslawischen Politik werden zu lassen…“

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  3. Unserem Unternehmen Marita wollen wir Panzertiere heute gedenken. Durch dieses wurden nämlich im Jahre 1941 in weniger als einem Monat sowohl Illyrien als auch Griechenland plattgewalzt. Die Illyrier machten schon heute schlapp und die Griechen machten Ende des Monats schlapp. Gewalzt hat unsere Panzergruppe Kleist (befehligt von unserem Feldmarschall Ewald von Kleist), der wir die schnelle Niederwerfung Illyriens verdanken. Mit dabei war unsere II. Armee (geführt von unserem Feldmarschall Maximilian von Weichs). Griechenland fiel unserer XII. Armee (kommandiert von unserem Feldmarschall Wilhelm List) zum Opfer. Sonderlich panzerfreundlich war das Gelände auf beiden Kriegsschauplätzen nun wahrlich nicht namentlich im bergigen Griechenland hatten unsere Truppen ganz schön zu kämpfen. Zahlenmäßig befanden sich die Illyrer und Griechen deutlich im Vorteil – 800,000 Illyrer und 430,000 Griechen -, jedoch waren sie an Bewaffnung und Truppenführung deutlich im Nachteil. Und die Griechen mußten mal wieder erfahren, daß, wer sich auf sie verläßt, wahrhaft verlassen ist. Mit 63,000 Kriegsknechten erschienen sie zwar in Griechenland, ergriffen aber umgehend wieder die Flucht. Wir Deutsche setzten 680,000 Soldaten, 1200 Panzer und 1000 Flugzeuge ein. Die Italiener standen uns mit 565,000 Mann, 160 Panzern und 463 Flugzeugen zur Seite. Verloren haben die Illyrer 375,000 Kriegsknechte, die Griechen 430,000 Krieger und die Engländer 17,000 Leutchen. Und nach der Einnahme Kreta, durch das Unternehmen Merkur, war unsere Ölversorgung aus Rumänien gesichert. Ruhe kehrte freilich nicht ein und der völkerrechtswidrige Freischärlerkrieg band erhebliche deutsche Kräfte (unser General Nehring meint sogar, daß sich Griechenland und Illyrien für den Sieg der sogenannten Vereinten Nationen im Sechsjährigen Krieg aufgeopfert hätten). Das Panzerlied darf natürlich niemals nicht bei unserer heutigen Siegesfeier fehlen: https://www.youtube.com/watch?v=5-O0j4dx968
    „Ob’s stürmt oder schneit,
    Ob die Sonne uns lacht,
    Der Tag glühend heiß
    Oder eiskalt die Nacht.
    Bestaubt sind die Gesichter,
    Doch froh ist unser Sinn,
    Ist unser Sinn;
    Es braust unser Panzer
    Im Sturmwind dahin.
    Mit donnernden Motoren,
    Geschwind wie der Blitz,
    Dem Feinde entgegen,
    Im Panzer geschützt.
    Voraus den Kameraden,
    Im Kampf stehen wir allein,
    Stehen wir allein,
    So stoßen wir tief
    In die feindlichen Reihn.
    Wenn vor uns ein feindliches
    Heer dann erscheint,
    Wird Vollgas gegeben
    Und ran an den Feind!
    Was gilt denn unser Leben
    Für unsres Reiches Heer?
    Ja Reiches Heer?
    Für Deutschland zu sterben
    Ist uns höchste Ehr.
    Mit Sperren und Minen
    Hält der Gegner uns auf,
    Wir lachen darüber
    Und fahren nicht drauf.
    Und drohen vor uns Geschütze,
    Versteckt im gelben Sand,
    Im gelben Sand,
    Wir suchen uns Wege,
    Die keiner sonst fand.
    Und läßt uns im Stich
    Einst das treulose Glück,
    Und kehren wir nicht mehr
    Zur Heimat zurück,
    Trifft uns die Todeskugel,
    Ruft uns das Schicksal ab,
    Ja Schicksal ab,
    Dann wird uns der Panzer
    Ein ehernes Grab.“
    Wohl in Erinnerung an ihre Niederlagen gegen unseren Prinzen Eugen lassen sich die Türken von den Engländern und Amerikanern zu Beginn des Sechsjährigen Krieges nicht dazu bequatschen, gegen uns Deutsche zu Felde zu ziehen. Und so müssen die Engländer mit den Griechen fürlieb nehmen, bei denen sie umgehend ein Heer landen, um gegen unsere Ölzufuhr aus Rumänien losschlagen zu können – wie uns unser Panzergeschichtsschreiber Franz Geisler in „Unser Kampf auf dem Balkan“ berichtet:
    „Genau ähnlich der amerikanischen verlief auch die englische Parallelaktion zur Einverleibung der Türkei und Griechenlands in den großen Völkerkrieg. Dem Mißerfolg in der Türkei, den Eden und Dill einstecken mußten, steht der volle Erfolg in Griechenland gegenüber. Seit vielen Monaten hatte England die Türkei umkreist wie ein edles Wild, um den Augenblick eines Blattschusses abzuwarten. Die Türkei hat es mit einer Geschicklichkeit, deren Elastizität Bewunderung erregen muß, verstanden, sich außerhalb der britischen Schußweite zu halten, und durch ein sorgfältiges Lavieren unter dem Wind den Kurs des türkischen Schiffes über alle Klippen hinwegzubringen, denen dieses Land im Schnittpunkt größter Interessenlinien sich gegenübersah. Um das Schiff endlich nach dem britischen Kompaß segeln zu lassen, veranstaltete Eden im Februar in Ankara ein Waffenschauspiel britischer Reichsherrlichkeit, wozu als Clou schließlich auch noch Sir Stafford Cripps aus Moskau herangeholt wurde, um den Türken die Schlüssel zum Bosporus herauszulocken und der britischen Flotte den Weg ins Schwarze Meer freizumachen. Die Türkei blieb fest und Eden mußte eine Niederlage verzeichnen. Von jetzt an stürmen die Ereignisse mit dramatischer Schnelligkeit zu dem Punkt, wo die weitere Entwicklung in diesem erbitterten Ringen den Waffen überantwortet wurde. Bulgarien trat am 1. März dem Dreier-Pakt bei und unterstellte das Land dem Schutz der deutschen Wehrmacht. Wie eine drohende Erpressung schoß England die Frage ab, was jetzt die Türkei machen werde, in deren strategischen Vorfeld dieser Vorgang angeblich eingreife. Die Türkei besiegelte nun die englische Niederlage, indem sie den Schritt Bulgariens sachlich würdigte und von mäßigen Vorsichtsmaßnahmen abgesehen keinen einzigen Soldaten in Marsch setzte. England machte nun auf dem Balkanschachbrett den Zug, der notwendig das diplomatische Ringen mit Deutschland im Südosten in die Kriegssphäre rücken und auch den italienisch-griechischen Konflikt aus seiner Isolierung heraus in den allgemeinen Krieg hineinstellen mußte. Am 2. März wurde die englische Garantie in ein englisch-griechisches Militärbündnis umgewandelt, England betrat durch diese Tür wieder den Boden des Kontinents. Auf der Höhe des Piräus, vor der Reede von Saloniki erschienen die britischen Truppen- und Materialtransporter, die bis zum 25. März ein Expeditionsheer von 50 – 60,000 Mann und ein Waffenarsenal ausluden, dessen Üppigkeit die Gerüchte bestätigten, daß dieses Heer später auf 2 – 300,000 Mann aufgefüllt werden sollte. Die Kriegsmaschine rollte, die an der Südflanke des Reiches eine Front aufwerfen und den Angriff auf die landwirtschaftlich Überschußgebiete des Südostens und die rumänischen Ölquellen aufnehmen sollte. Trotz des Fehlschlages mit der Türkei glaubte England, dieses Unternehmen jetzt anlaufen lassen zu können, da es durch Wavells Erfolg die Gefahr für das Niltal gebannt und die Achsenmächte in Nordafrika endgültig in die Defensive geworfen wähnte. Damit schien der große Teil der Wavellschen Divisionen zur Verwendung an anderen Fronten frei, deren Masse die vorgesehene zweite Expeditionsarmee von 2 – 300,000 Mann bilden sollte. Die griechische Regierung, die bis dahin in voller Erkenntnis der zwangsläufigen Folgen englische Truppenangebote in größerem Ausmaß abgelehnt hatte, scheint gerade durch die Hinweise auf die Nil-Armee, die Eden nach Griechenland zu verlegen versprach, verführt worden zu sein, den britischen Kriegswechsel zu unterschreiben. Wir werden sehen, wie gerade die Spekulation auf die freigekämpften Divisionen Wavells der klassischen Gegenoperation Gelegenheit gegeben hat, eine strategische Meisterleistung aufzustellen und den Kapitalgrundsatz von der Untrennbarkeit der Kriegsschauplätze in brillanter Form zu beweisen…“

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  4. „Entscheidend für die Kämpfe dieser ersten Woche aber sind wohl zwei Faktoren gewesen, die in diesem Feldzuge erstmalig in Erscheinung traten. Der eine war die Zerreißung der feindlichen Front durch die weit in die Tiefe durchstoßenden Panzerverbände, mit denen Schritt zu halten aber auch die Infanteriedivisionen das Letzte hergaben. Der andere war die nahezu völlige Ausschaltung der feindlichen Luftwaffe, die Lahmlegung des feindlichen Führungs-, Verbindungs- und Transportnetzes durch die erfolgreichen Angriffe der deutschen Luftwaffe. So ist es zu einer einheitlichen Führung der Operationen auf seiten des Gegners kaum mehr gekommen.“ (Erich von Manstein, „Verlorene Siege“)
    Mit diesen Worten hätte unser Panzerstratege auch das Unternehmen Marita umschreiben können. Begonnen hat dieses am 6. April Anno 1941 und keine zwei Wochen später streckte Illyrien die Waffen. Griechenland hielt keine drei Wochen durch und die Engländer mußten mal wieder wassern. Ausgeheckt hat den Schlachtplan unser Generaloberst Halder, der Generalstabschef beim Oberkommando des Heeres. Ausgeführte wurde er von unserem Feldmarschällen Ewald von Kleist (Panzergruppe I), Maximilian von Weichs (II. Armee) und Wilhelm List (XII. Armee). Durchgeführt wurde er mit 680,000 Mann, 1200 Panzern und 1000 Fliegern sowie 565,000 Italienern mit 160 Panzern und 460 Flugzeugen. Gegenüber standen uns 800,000 illyrische Kriegsknechte mit 200 Panzern und 450 Fliegern, 430,000 Griechen und 63,000 Engländer mit 100 Panzern und 300 Fliegern. Verloren haben die Illyrer 375,000 Kriegsknechte, die Griechen 279,000 Mann und die Engländer 17,000 Mann. Unser deutscher Verlust belief sich auf 5000 Verwundete und Gefallene. Die italienische Einbuße betrug 101,000 Mann. Die drohende Festsetzung der Engländer in Griechenland und ein Staatsstreich in Illyrien machten das Unternehmen Marita notwendig. Denn dadurch wurde unsere Ölversorgung aus Rumänien gefährdet und so ein Tigerpanzer hat eben ordentlich Durst. Eine kurze Zusammenfassung des Unternehmens Marita hat uns unser General Walther Nehring in seinem Meisterwerk „Die Geschichte der deutschen Panzerwaffe“ gegeben:
    „Der Balkanfeldzug im Frühjahr des Jahres 1941 war ein Musterbeispiel deutscher Generalstabsschulung und -arbeit für einen in kürzester Zeit zu improvisierenden Aufmarsch. Der Operationsplan wurde vom Chef des Generalstabes des Heeres, Generaloberst Halder, entworfen. Er sah für den Angriff Umfassung und Durchbruch vor. Der geschickte, Einsatz schneller Truppen stellte Überraschung und Schnelligkeit des Handelns sicher. Die Verteidiger waren weder nach Ausbildung noch nach Ausrüstung oder Kriegserfahrung gleichwertige Gegner. Der Erfolg des Feldzuges binnen weniger Wochen war auch hier nach Zeit und Umfang ungewöhnlich groß, die eigenen Verluste gering – wenn auch eine erhebliche Zeiteinbuße im Hinblick auf den folgenden Feldzug eintrat. Strategisch gesehen wirkte er sich daher insgesamt gegen Hitlers Pläne aus. Jugoslawien hatte sich nicht umsonst geopfert. Die Panzertruppe hatte sich auch im schwierigen, leicht zu sperrenden Gebirge erneut bewährt.“
    Bei unserem Panzergeschichtsschreiber Franz Geisler („Unser Kampf auf dem Balkan“) befindet sich das Schicksal Illyriens noch in der Schwebe, aber die Engländer veranstalten dort einen Staatsstreich und so müssen eben die Panzerkanonen sprechen:
    „In den ersten Märztagen sah Eden aber noch keinen Grund zur Besorgnis; er lebte durchaus der unbekümmerten Meinung, alles Notwendige zur erfolgreichen Abwicklung des Balkanunternehmens getan zu haben, das zudem auf einem von England frei gewählten, ihm seit langem genau bekannten Kriegsschauplatz sich aufrollen sollte. Die Voraussetzungen für den Erfolg waren, nimmt man den großen Überblick, günstiger als die Bedingungen des Saloniki-Unternehmens im Weltkriege, da Griechenland offener Verbündeter war und der Ausfall der französischen Levante-Armee nach englischer Ansicht voll durch die Nil-Armee des Generals Wavell ersetzt werden konnte. Es war von England her gesehen wirklich „ein guter militärischer Plan mit guten Aussichten auf Erfolg“, wie Churchill in seiner Rechtfertigungsrede vom 9. April sagte. England wußte zudem durch Oberst Donovan, daß es im Augenblick des Absprungs auf Jugoslawien zählen konnte, wo die Putschpläne bereits fertig und abgeschlossen in dem Geheimschrank des Generals Simowitsch lagen. Mit einer Hartnäckigkeit, die der Wille nach einer Erhaltung des Friedens im Südosten diktierte, setzte ungeachtet all dieser Vorkehrungen und Entwicklungen Deutschland sein Bemühen fort, Jugoslawien aus dem Zwielicht seiner wankelmütigen Politik in die offene Helle einer klaren Haltung zu bringen. Kaum je ist ein kleiner Staat von einer Weltmacht derart behutsam und geduldig bis zur gerade noch möglichen Grenze behandelt worden wie Jugoslawien. Statt aber seine einmalige Chance zu erkennen, verwechselte Belgrad die deutsche Langmut mit einer deutschen Notlage und opferte dieser tragischen Verkennung schließlich seine Existenz. Das lange Ringen um Jugoslawien hatte zweifellos auch zu einer grundfalschen Selbstüberschätzung in Belgrad geführt, das sich für den Angelpunkt des ganzen Weltgeschehens hielt und auch dementsprechend verhielt. Am 15. März endlich schien Jugoslawien seine doppelgleisige Politik aufzugeben und durch den Beitritt zum Dreimächte-Pakt seinen Anschluß an das europäische Ordnungssystem vollziehen zu wollen. Deutschland war über diesen Willen zutiefst erfreut und nahm, um ihm nicht die Tat zu rauben, dafür sogar Schwierigkeiten in Kauf, die eine Großmacht nur ungern zu übersehen pflegt. Der Fall Stojadinowitsch vor allem, der sich kurz vor dem Wiener Staatsakt abspielte, war ein Affront, dessen schweigende Hinnahme nur aus dem größeren Zweck erklärlich ist. Der ehemalige Ministerpräsident und einzige jugoslawische Staatsmann mit entschlossenem und klarem Weitblick, war in einem staatlich konzessionierten Gangsterverfahren gekidnappt, bei Nacht und Nebel über die Grenze gebracht und den Engländern als Geisel ausgeliefert worden. In primitiver Angst vor der Tatkraft dieses Mannes, der sein Vaterland auf den europäischen Weg weisen wollte und ein entschiedener Gegner raum- und wesensfremder Einflüsse war, glaubte Belgrad diesen irrsinnigen Räuberstreich, diese Hintertreppentat kopfloser Unsicherheit begehen zu müssen, ehe es seine Unterschrift unter das Dokument setzte. Deutschland mußte schweigen und mußte auch den weiteren Preis zahlen, den unter Ausnutzung der deutschen Friedensentschlossenheit Jugoslawien für seine Unterschrift verlangte. Wenn zwar auch durch dieses Verlangen auf die Erfüllung bis dahin nie gestellter Sonderwünsche der Pakt nicht denaturiert wurde und seinen überzeitlichen Sinn als Ausdruck des Neugestaltungswillens beibehielt, wurde Jugoslawien eine Ausnahmestellung eingeräumt, die zwar alle Vorteile des Vertrages ihm zufließen ließ und darüber hinaus als a conto – Zahlung auf spätere Erwerbungen ihm Stadt und Hafen Saloniki an der Ägäis zusprach, die Vertragspflichten jedoch zu seinen Gunsten scharf beschränkte und praktisch jedes Kriegsrisiko, ja jeden Kriegsbeitrag ausschloß. So wertvoll und wichtig betrachteten die Achsenmächte die friedliche Eingliederung Jugoslawiens und die Beseitigung des letzten Unsicherheitsfaktors, daß sie bis zur äußersten Grenze gingen, die gerade noch vertretbar war. Während Zwetkowitsch und Cincar Markowitsch in Wien die Unterschrift gaben, war in Belgrad bereits das Unwetter aufgezogen, das durch einen einzigen schmetternden Blitzstrahl alles zerstörte, was in mühseliger Arbeit aufgebaut worden war. Der Wahnsinnsputsch in der Nacht des 27. März, dieser verhängnisvolle Theatercoup der „Weißen Hand“ riß Jugoslawien in den Mahlstrom des Verderbens…“

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  5. Anno 1941 streckte Illyrien die Waffen, womit unser Unternehmen Marita sein erstes wichtiges Teilziel erreicht hatte. Griechenland sollte bis Ende April folgen und um dem Ganzen noch eins drauf zu setzen, wurden im Mai auch noch die Engländer, durch das Unternehmen Merkur, von der Insel Kreta vertrieben. Die gelungene Durchführung des Unternehmens Marita verdanken wir unseren Feldmarschällen Wilhelm List, der unsere XII. Armee in Griechenland führte, Ewald von Kleist, der seine gleichnamige Panzergruppe in Illyrien befehligte und Maximilian von Weichs, der unsere II. Armee in Illyrien kommandierte. Die Schlachtplanung lag in den Händen unseres Generalobersts Franz Halder. An Kräften waren 680,000 Mann, 1200 Panzer und 1000 Flugzeuge eingesetzt. Dazu kamen noch 565,000 Italiener mit 160 Panzern und 460 Fliegern. Der Feind verfügte über 800,000 Illyrer mit 200 Panzern und 450 Fliegern, 430,000 Griechen und 63,000 Engländer mit 100 Panzern und 300 Fliegern. Die Illyrer büßten 375,000 Kriegsknechte, die Griechen 279,000 Soldaten und die Engländer 17,000 Leute ein. Unser deutscher Verlust hielt sich mit 5000 Gefallenen und Verwundeten in erfreulichen Grenzen, aber die Italiener mußten mit 101,000 Mann Verlust schwer Federn lassen. Die Niederwerfung Griechenlands und Illyriens sicherte vorerst unsere Ölquellen in Rumänien, jedoch wurden bedeutende Kräfte für die Bandenbekämpfung gebunden. In Ton und Bild hat das epische Schlachtgeschehen unsere Deutsche Wochenschau festgehalten: https://www.youtube.com/watch?v=GavLqwguWgk Panzer-technisch abgehandelt hat das Unternehmen Marita unser General Walther Nehring in seinem Buch „Die Geschichte der deutschen Panzerwaffe“ und darin beginne ich mit der Ausgangslage und den Planungen:
    „Die Lage Ende März 1941 ergibt sich aus Hitlers „Weisung Nummer XX Unternehmen Marita“ vom 13. Dezember 1940. Danach wollte er sich „voraussichtlich im März 1941“ aus Südrumänien heraus über Bulgarien hinweg in den Besitz der ägäischen Nordküste und unter Umständen des ganzen griechischen Festlandes setzen (Unternehmen „Marita“), um eine wirksame Unterstützung der Italiener in Albanien und zugleich den Schutz der rumänischen Ölfelder sicherzustellen, die durch britische Luftangriffe von See her und aus Griechenland stark gefährdet werden konnten. Dazu sollte eine Armeegruppe in Südrumänien versammelt werden. Jugoslawien wurde in, die Planung nicht miteinbezogen. An 25. März. 1941 wurde ausdrücklich vereinbart, daß von deutscher Seite auf jede Benutzung dieses Landes für Durchmarsch und Transport verzichtet werden sollte. Am 27. März erfolgte jedoch der deutschfeindliche Staatsstreich in Jugoslawien, worauf sich Hitler noch am selben Tage entschloß, den Angriff auf Griechenland mit der Niederwerfung Jugoslawiens zu verbinden. Er beauftragte das Oberkommando des Heeres, die militärische Zerschlagung Jugoslawiens in einem „Blitzunternehmen“ durchzuführen, um die politische Einstellung der Balkanstaaten und den anschließenden Feldzug gegen Griechenland günstig zu beeinflussen. Er stellte dabei fest, daß das Unternehmen „Barbarossa“ deswegen bis zu Wochen verschoben werden müsse. Seine „Weisung Nummer 25“ vom selben Tage paßte sich den operativen Vorschlägen des Generalstabschefs des Heeres, Generaloberst Halder an, nämlich mit sofort greifbaren und weiteren zuzuführenden Verbänden improvisiert eine konzentrische Operation aus dem Raum Fiume – Graz einerseits, und dem Raum Sofia andererseits in allgemeiner Richtung auf Belgrad und südlich davon durchzuführen, und außerdem den Südteil Jugoslawiens als Basis für einen spätem deutsch-italienischen Angriff auf Griechenland zu gewinnen. Das Königreich Jugoslawien. war au£ den Feldzug militärisch nicht vorbereitet; es hatte anscheinend ähnlich unbesonnen wie Polen 1939 gehandelt. Seine 20 Divisionen waren nicht kriegsbereit, seine Bewaffnung trotz deutscher und alliierter Waffenlieferungen nicht neuzeitlich. Es gab keine Panzer. Die Luftwaffe war völlig unterlegen, die Führung nicht geschult, die Soldaten jedoch gute Kämpfer. Dazu war die Lage Jugoslawiens durch den Einmarsch deutscher Verbände in Bulgarien militärpolitisch und geographisch nahezu unhaltbar geworden. Es war im Norden und Osten von Deutschland und von diesem befreundeten Staaten umfaßt, während der südliche Nachbar, Griechenland, sich seit Oktober 1940 im Krieg mit Italien befand. Die operative Lösung für Deutschland lag somit auf der Hand. Die jugoslawische Heeresführung hätte sie nur durch sofortige Zurücknahme ihrer Kräfte in den Südteil des Landes parieren können. Auch hier fehlte, genau wie in Polen, der Entschluß dazu…“

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  6. Mit dem Unternehmen Marita haben wir Deutschen im Jahre 1941 mal wieder die finsteren Pläne der perfiden Engländer vereitelt. Diese hatten nämlich in Illyrien die Regierung gestürzt und beabsichtigten obendrein, sich in Griechenland festzusetzen, womit unsere Ölversorgung aus Rumänien im höchsten Maße gefährdet gewesen wäre. Und so traten unsere Panzergruppe Kleist, unsere II. Armee und unsere XII. Armee mit 680,000 Mann, 1200 Panzer und 1000 Flugzeugen zum Angriff an. Unterstützt wurden sie dabei von 565,000 Italienern mit 160 Panzern und 460 Fliegern. Erstere führte natürlich einmal mehr unser Feldmarschall Ewald von Kleist in die Schlacht, die II. Armee wurde von unserem Feldmarschall Maximilian von Weichs befehligt und die XII. Armee kommandierte unser Feldmarschall Wilhelm List. An Hilfsvölkern boten die Engländer 800,000 Illyrer mit 200 Panzern und 450 Flugzeugen und 430,000 Griechen auf, denen sie mit 63,000 eigenen Kriegsknechten, 100 Panzern und 300 Fliegern den Rücken zu stärken vorgaben. Doch als es ernst wurde, sind die Engländer mal wieder getürmt. Die Verluste der Illyrer betrugen 375,000 Mann, die der Griechen 430,000 Mann und die Engländer haben leider nur 17,000 Nasen verloren. Unsere italienischen Waffenbrüder erlitten einen Verlust von 101,000 Mann, wogegen wir Deutschen lediglich 5000 Gefallene und Verwundete zu beklagen hatten. Da die Engländer geschlagen wurden und unsere deutsche Luftwaffe auch zahlreiche Bomben auf die Engländer abgeworfen hat, muß der Schlachtgesang „Bomben auf Engeland“ heute einfach sein: https://www.youtube.com/watch?v=3WwAg0912hA
    „Wir fühlen in Horsten und Höhen
    Des Adlers verwegenes Glück!
    Wir steigen zum Tor
    Der Sonne empor,
    Wir lassen die Erde zurück.
    Kamerad! Kamerad!
    Alle Mädels müssen warten!
    Kamerad! Kamerad!
    Der Befehl ist da, wir starten!
    Kamerad! Kamerad!
    Die Losung ist bekannt:
    Ran an den Feind!
    Ran an den Feind!
    Bomben auf Engelland!
    Hört ihr die Motoren singen:
    Ran an den Feind!
    Hört ihr’s in den Ohren klingen:
    Ran an den Feind!
    Bomben! Bomben!
    Bomben auf Engelland!
    Wir stellen den britischen Löwen
    Zum letzten entscheidenden Schlag.
    Wir halten Gericht.
    Ein Weltreich zerbricht.
    Das wird unser stolzester Tag!
    Kamerad! Kamerad!
    Alle Mädels müssen warten!
    Kamerad! Kamerad!
    Der Befehl ist da, wir starten!
    Kamerad! Kamerad!
    Die Losung ist bekannt:
    Ran an den Feind!
    Ran an den Feind!
    Bomben auf Engelland!
    Hört ihr die Motoren singen:
    Ran an den Feind!
    Hört ihr’s in den Ohren klingen:
    Ran an den Feind!
    Bomben! Bomben!
    Bomben auf Engelland!
    Wir fliegen zur Weichsel und Warthe
    Wir fliegen ins polnische Land
    Wir trafen es schwer
    Das feindliche Heer
    Mit Blitzen und Bomben und Brand
    Kamerad! Kamerad!
    Alle Mädels müssen warten!
    Kamerad! Kamerad!
    Der Befehl ist da, wir starten!
    Kamerad! Kamerad!
    Die Losung ist bekannt:
    Ran an den Feind!
    Ran an den Feind!
    Bomben auf Engelland!
    Hört ihr die Motoren singen:
    Ran an den Feind!
    Hört ihr’s in den Ohren klingen:
    Ran an den Feind!
    Bomben! Bomben!
    Bomben auf Engelland!
    So wurde die jüngste der Waffen
    Im Feuer getauft und geweiht.
    Vom Rhein bis zum Meer,
    Das fliegende Heer,
    So steh’n wir zum Einsatz bereit.“
    Bei unserem Panzergeschichtsschreiber Franz Geisler hören wir im Panzerbuch „Unser Kampf auf dem Balkan“ nun vom englischen Staatsstreich in Illyrien und unserer deutschen Antwort darauf:
    „In die Vorgänger dieser finsteren Nacht kam erst vor kurzer Zeit einiges Licht durch Aussagen des stellvertretenden serbischen Innenkommissars Peritsch, der als einstiger Direktor des Nachrichtenbüros „Avala“ gut unterrichtet war. General Simowitsch wußte, daß sein Umsturz mit der Haltung des jungen Königs stand und fiel, der, obgleich englandhörig, doch noch nicht bereit schien, den Sprung mit verbundenen Augen mitzumachen. Daher mußte Simowitsch den schwankenden Jüngling in eine Situation bringen, die ein Zurück einfach nicht mehr gestattete. Diese Situation führten die Putschisten mit der Kaltblütigkeit und Gewissenlosigkeit serbischer Verschwörer herbei. Zunächst wurden der General Kositsch, der gegen den Putsch war, und der Kommandant der Königlichen Garde, Stajitsch, verhaftet und damit der Belgrader Garnison die Befehlsgewalt genommen. Simowitsch ließ dann das Königsschloß in Dedinje von seinen Anhängern umzingeln, um den König zu zwingen, auf seine Seite zu treten. Der König lehnte zunächst ab. Darauf ließ Simowitsch durch einen jungen Leutnant, dessen Stimme eine leichte Ähnlichkeit mit der des Königs hatte, eine Proklamation über den Rundfunk verlesen, wonach der König die Gewalt in die eigene Hand genommen und General Simowitsch als bewährten Patrioten zum Staatspräsidenten ernannt habe. Heer und Volk wurden durch diesen tollen Betrug getäuscht, die politischen Parteiführer ließen sich gerne täuschen und allmählich wurde auch der unfreiwillige König überzeugt, daß er sich an dem wahnwitzigen Spiel unbesorgt beteiligen könne. Die Aufständischen umgaben ihn mit einer Ehrenwache, um diese wertvolle Geisel für ihre ehrgeizigen Absichten keine Stunde mehr aus den Augen zu lassen. Als Aushängeschild und Beweis, daß durch den Umsturz der König gerettet werden sollte, schleppte Simowitsch den Königsknaben wie ein Möbelstück mit sich und nahm ihn nach der Flucht auch ins Ausland mit, um in der Person Peters gleichsam die Rechtsidee für die Fortführung einer Politik präsentieren zu können, die ausschließlich der Befriedigung seiner eigenen Machtgier und Verblendung entsprungen war, und für fremde Rechnung Staat und Volk zugrunde gerichtet hat. Eisiges Schweigen auf deutscher Seite, die sichere Ahnung, daß das Reich sich diese schmachvolle Beleidigung nicht werde gefallen lassen können, und hysterischer Jubel in London und Washington, wo man endlich die Frucht monatelanger Wühl- und Bestechungsarbeit reifen sah, standen sich gegenüber. Jugoslawien hatte nun gewählt und seine Stimme für England und den englischen Krieg in die Schale des Schicksals gelegt. Die telegraphischen Zustimmungsgrüße Roosevelts und des englischen Königs, Churchills Erklärung. „Wir werden gemeinsam kämpfen“, beseitigten alle Zweifel über das Zusammenspiel. Die abgelegten, petrefakten Glanzstücke aus der Weltkriegszeit wurden offenbar in der gleichen Beschwörungsmanie, die England das Balkanunternehmen wiederholen ließ, durch den Putsch wieder aus ihrer Rumpelkammer geholt; Nintschitsch, Jovanobitsch und Trisunovitsch, siebzigjährige Greise, versuchten noch einmal wie einst Saloniki zu spielen. Die Generalmobilmachung wurde verfügt, die Ereignisse bekamen ihre fatale Eigengesetzlichkeit. In erbarmungswürdiger Kurzsichtigkeit glaubten die Belgrader Putschisten durch einfaches Totstellen und Hinwegschweigen über die Wiener Unterschriften Deutschland beruhigen und die notwendige Anlaufzeit gewinnen zu können. Eine letzte Frist zur Besinnung verstrich ergebnislos. Auf einem Trümmerhaufen schöner Hoffnungen und achtjähriger Zusammenarbeit pflanzte General Simowitsch das Banner des Krieges auf und überantwortete in der Stunde, da vor Jugoslawien der Weg in eine große Zukunft frei lag, Geschick und Existenz seines Landes den Waffen. Deutschland konnte und durfte nicht einen Tag mehr verlieren, das fressende Kriegsgeschwür im Südostraum radikal auszuschneiden. Der 27. März verlangte diese Operation gebieterisch. Und der Führer war entschlossen, nun alle Konsequenzen zu ziehen. Jugoslawiens Einschwenken ins feindliche Lager schuf zwar völlig neue Probleme, die in dem ursprünglichen Plan noch nicht berücksichtigt waren, die aber mit schlechthin vollendeter Meisterschaft gelöst wurden. Der deutsche Operationsplan ruhte auf der einfachen Erkenntnis, daß das Kriegstheater, das England aufgebaut hatte, nur als Ganzes betrachtet werden, das deutsche Gegenspiel demnach nicht in isolierten Aktionen sich auflösen konnte, sondern mehr durch Wirkung und Wechselwirkung zusammenhängende Einheit bilden mußte…“

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  7. Hätte man nur einen Bruchteil der für das Unternehmen Marita aufgewandten Kräfte zu uns nach Afrika geschickt, so hätten wir die Engländer platt gemacht und die morgenländischen Ölquellen erobert. Eine reife Leistung war das Unternehmen Marita aber trotzdem: In weniger als zwei Wochen wurde Illyrien zu Fall gebracht und keinen Monat hielt Griechenland durch, trotz (oder wegen) englischer Unterstützung, starker Befestigungslinie und kriegsgeübtem Heer. Zu verdanken haben wir das der Planung durch unseren Generaloberst Franz Halder und der Führung durch unsere Feldmarschälle Ewald von Kleist (Panzergruppe I), Maximilian von Weichs (II. Armee) und Wilhelm List (XII. Armee). Diesen standen 680,000 Mann, 1200 Panzer und 1000 Flugzeuge zur Verfügung und als Klotz am Bein hatten sie noch 565,000 Italiener, deren 160 Panzer und 460 Flieger nur als sehr bedingt kampftauglich angesehen werden konnten. Illyrien stellte 800,000 Mann, 200 Panzer und 450 Flugzeuge ins Feld, Griechenland 430,000 Mann und die Engländer hatten 63,000 Mann, 100 Panzer und 300 Flieger aufgeboten. Die Verluste: Illyrien verlor 375,000 Mann, Griechenland 279,000 Mann und die England 17,000 Mann sowie fast alles Kriegsgerät. Die Italiener büßten 101,000 Mann ein, während wir Deutschen 5000 Gefallene und Verwundete hatten. Die Hintergründe: Ein englischer Staatsstreich in Illyrien und die Gefahr einer Festsetzung der Engländer in Griechenland (Gefährdung der rumänischen Ölfelder). Gewohnt fachkundig abgehandelt hat das Unternehmen Marita unser General Walther Nehring in seiner Geschichte der deutschen Panzerwaffe, in der ich nun fortfahre:
    „Die griechische Armee war höher einzuschätzen; auch hatte sie in den Kämpfen mit den italienischen Angreifern Erfahrungen sammeln und das Gefühl der Überlegenheit gewinnen können. Beide Länder besaßen nur ein mangelhaftes Verkehrsnetz, das aber einem motorisierten Feinde gegenüber Vorteile versprach. Daß gleiche in bezug auf den gebirgigen Charakter ihrer Landschaft, die einen langwierigen, zeitraubenden Kleinkrieg begünstigte, den jedoch der Angreifer vermeiden mußte, um schnell zum Abschluß der Operationen zu kommen. Balkanfeldzug wurde folgendermaßen geplant und durchgeführt: Die Führung einer zu bildenden Nordgruppe wurde dem Armeeoberkommando II (Generaloberst Freiherr von Weichs) übertragen, während eine Südgruppe dem Armeeoberkommando XII (Generalfeldmarschall List) unterstand, das ursprünglich den Angriff auf Griechenland (Unternehmen „Marita“) führen sollte. Bei der Nordgruppe traten gegen Jugoslawien an: eine Kräftegruppe Gebirgskorps und LI. Armeekorps) mit ersten Teilen ab 6. April 1941 aus der Steiermark auf Laibach und Agram; das XLVI. Panzerkorps (mit zwei Panzerdivisionen und einer motorisierten Division) am 10. April aus Westungarn über die Drau bei Barcs auf Agram, das noch am selben Tage erreicht wurde. Mit seinen Hauptkräften drehte das Panzerkorps zwischen Drau und Save nach Südosten auf Belgrad ein, daß am 13. April. 1941 im Zusammenwirken mit der Panzergruppe I (Generaloberst von Kleist) von Süden genommen wurde. Die Südgruppe, Teile der XII. Armee, hatte den Angriff der Nordgruppe von Süden her zu unterstützen, wozu die Panzergruppe I (XIV. Panzerkorps, II. Armeekorps) am 8. April von Sofia her über Nis längs der Morawa auf Belgrad angesetzt wurde, wobei sie die rückwärtigen Verbindungen des an seiner Ostgrenze stehenden Feindes unterbrach. Am 11. April. 1941 schloß sich das inzwischen eingetroffene XLI. Panzerkorps Westrumänien her aus dem Raum um Temesvar diesem Angriff auf Belgrad frontal an. Unter dm Eindruck der schnellen deutschen Erfolge an allen Einbruchsstellen, der Einnahme der Hauptstadt Belgrad und des Erscheinens schneller deutscher Verbände in der Tiefe des Landes kapitulierten die jugoslawischen Truppen oder lösten sich auf. Bereits am 17. April wurde der Waffenstillstand abgeschlossen. Damit war der Feldzug nach elf Tagen beendet. Der bisherige Zeitbedarf für schnelle Operationen, gemessen am Feldzug gegen Polen, war damit wesentlich unterboten wurden. Der Angriff der deutschen XII. Armee gegen Griechenland begann ebenfalls am 6. April 1941. Es waren eingesetzt: am Westflügel das XL. Panzerkorps (eine Panzerdivision und eine motorisierte Division) auf Skopje, das am 7. April, und danach auf Monastir, das am 9. April gegen zähen Widerstand erreicht wurde; in der Mitte das XVIII. Gebirgskorps (mit der II. Panzerdivision) mit dem Auftrag, unter Umfassen und Durchbrechen der stark ausgebauten „Metaxaslinie“ Saloniki zu nehmen, um die ostmazedonische Armee vom griechischen Hinterland abzuschneiden; am Ostflügel das XXX. Armeekorps (zwei Division) mit dem Au£trag, den Ostflügel der Metaxaslinie zu durchbrechen und die Front von rückwärts aufzurollen. Die Operationen liefen auch hier planmäßig ab. Die ostmazedonische Armee hatte bereits am Abend des 9. April kapituliert, nachdem die II. Panzerdivision unter Generalleutnant Veiel, entlang des Wardatals vorstoßend, Saloniki genommen und die Wardaübergänge gesperrt hatte. Die gepanzerte Westgruppe stieß über Florina nach Süden vor, gewann mit einer motorisierten Division am 20. April Janina, worauf die westmazedonische Armee kapitulierte, und mit einer Panzerdivision unter ungewöhnlichen Wegschwierigkeiten am selben Tage Lamia, wo es zu harten Kämpfen mit britischen Truppen kam. Am 27. April wurde Athen erreicht und am 29. April die Südküste des Peloponnes. Damit war auch der Feldzug gegen Griechenland beendet. Die griechische Armee war ausgeschaltet. Die Briten hatten ihre Expeditionskräfte unter schweren Verlusten, vor allem an Waffen und Gerät, noch rechtzeitig eingeschifft. Die Masse ihrer Verbände blieb erhalten…“

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  8. Der Jahrestag des Unternehmens Marita (1941), durch welches Illyrien und Griechenland innerhalb von wenigen Wochen niedergeworfen worden sind. So geschehen durch unseren Feldmarschall Ewald von Kleist (Panzergruppe I), unseren Feldmarschall Wilhelm List (XII. Armee) und unseren Feldmarschall Maximilian von Weichs (II. Armee). Einen Film über das Unternehmen Marita gibt es mal wieder nicht und daher müssen wir uns einmal mehr an die Wochenschau unseres alten deutschen Reiches halten: https://www.youtube.com/watch?v=o2RZU5DYjV8 Mit einer taktisch-strategischen Betrachtung beendet unser General Nehring in seiner Geschichte der deutschen Panzerwaffe seine Anmerkungen zum Unternehmen Marita:
    „Im Balkanfeldzug hatten sich die Panzertruppe und ihre Führung wieder voll bewährt. Der Operationsplan Halders, der Aufmarsch und die Durchführung mit „fliegendem Start“, je nach Eintreffen der Verbände, waren, wie von Hitler am 24. März gefordert, wieder einmal in kürzester Zeit als „Blitzunternehmen“durchgeführt worden. Die Panzertruppe hatte erneut bewiesen, was sie auch in ungünstigem Gelände, hier im Gebirge, leisten konnte, wobei sie teilweise sehr geschickt von Gebirgstruppen unterstützt worden war. Sicherlich war die deutsche Luftüberlegenheit sehr groß und die feindliche Ausstattung mit Waffen und Gerät nicht gleichwertig – außer bei dem britischen Hilfskorps; dafür aber war keine zahlenmäßige Überlegenheit auf deutscher Seite vorhanden gewesen. Der Erfolg war mit einem geringen Aufwand an Kräften und Opfern erreicht worden. Das Geheimnis des Erfolges lag wieder in der Überraschung, die durch das Tempo der Operationen bedingt war, im schnellen Handeln aller Führer, im gewandten Zusammenfassen ausreichender Kräfte an der operativ und taktisch richtigen Stelle, also in der Beachtung von Guderians Panzerlehre: „Klotzen – nicht kleckern!“ Dennoch ergaben sich aus der Durchführung dieses Feldzuges drei schwere Nachteile für die weitere Kriegsführung: Hitler überschätzte, genau wie nach den Feldzügen gegen Polen Frankreich, den erstaunlich großen Erfolg, das Können des deutschen Heeres und besonders das der Panzertruppe sowie seinen persönlichen Führungsanteil, wodurch er in seiner Planung „Barbarossa“ bestärkt wurde. Ein weniger positiver Ausgang hätte ihn vielleicht zur Vorsicht gemahnt. Der Feldzug verzögerte die Operation „Barbarossa“ trotz seines Charakters als „Blitzkrieg“ um vier bis fünf Wochen, die im Herbstfeldzug 1941 fehlen sollten. Vielleicht bedeuteten sie die erste große Entscheidung in dem Feldzug gegen Rußland, dessen Schwierigkeiten Hitler nicht erkennen wollte. Schließlich ließ der sofortige Abmarsch fast aller deutschen Verbände zum Einsatz bei „Barbarossa“ nur eine unvollständige Entwaffnung der versprengten und entflohenen jugoslawischen Armee zu und damit keine Befriedung des zwar militärisch besiegten, aber vom Widerstandswillen erfüllten Landes. Aus dieser Tatsache und späteren politischen Fehlern in der Behandlung der besetzten Gebiete erwuchs der Partisanenkrieg, der der Wehrmachtsführung bis zum Kriegsende schwere Sorgen bereiten sollte. Die strategische Auswirkung des Balkanfeldzuges auf die Operation „Barbarossa“ war also beachtlich. Das zunächst unbesonnen erscheinende Opfer Jugoslawiens und Griechenlands hat wesentlich zum alliierten Siege von 1945 beigetragen. Für den Einsatz Schneller Truppen bestätigte sich auch hier wieder die Lehre, daß ihre „schellen Erfolge“ von nachfolgender Infanterie, die gewonnenen Raum besetzt und hält, ausgenutzt werden müssen…“

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  9. Kriegsgeschichtlich ist die Bedeutung des Unternehmens Marita, dessen Jahrestag wir heute feiern, recht hoch anzuschlagen. Vorrangig machte es im Jahre 1941 die Pläne der Engländer zunichte. Diese hatten in Illyrien die Regierung gestürzt und in Griechenland Truppen angelandet. Ein Schlag gegen unsere Ölversorgung in Rumänien stand zu befürchten. Beobachter wie unser General Walther Nehring glauben gar, daß die durch das Unternehmen Marita entstandene Verzögerung unseres Zuvorkommenschlages gegen Rußland, den Sieg für die sogenannten Vereinten Nationen herbeigeführt hätte. Begonnen hat unser Unternehmen Marita am 6. April 1941 und schon am 17. streckte Illyrien die Waffen und bis Ende April war auch Griechenland gefallen. Geplant hat diesen Panzerstreich unser Generaloberst Franz Halder und ausgeführte wurde es von unseren Feldmarschällen Ewald von Kleist mit der Panzergruppe I, Maximilian von Weichs mit der II. Armee und Wilhelm List mit der XII. Armee. Unsere Truppenstärke betrug 680,000 Mann, 1200 Panzer und 1000 Flugzeuge. Dazu kamen noch 565,000 Italiener mit 160 Panzern und 460 Fliegern, deren Kampfwert allerdings eher gering war. Der Gegner verfügte über 800,000 Illyrer mit 200 Panzern und 450 Flugzeugen, 430,000 Griechen und 63,000 Engländer mit 100 Panzern und 300 Fliegern. Die Bewaffnung, Ausbildung und Führung der Griechen und Illyrer blieb freilich weit hinter uns zurück, dafür verfügten die Griechen über eine recht starke Linie von Festbefestigungen, nach derem Oberbefehlshaber Metaxas benannt. Die Verluste der Illyrer betrugen 375,000 Mann, die der Griechen 279,000 Mann und die der Engländer 17,000 Mann. Im Gegensatz zu ihren Hilfsvölkern retteten die Engländer den Großteil ihrer Truppen über das Meer und wir dürfen gespannt sein, wann die Engländer anfangen ihre Vertreibung aus Griechenland ebenso als Sieg zu feiern wie die Flucht ihres Heeres bei Dünkirchen. Wir Deutschen verloren nur 5000 Mann, allerdings erlitten die Italiener einen Verlust von 101,000 Mann. Ein paar Worte zum Unternehmen Marita hat uns unser Generaloberst Heinz Guderian in seinen „Erinnerungen eines Soldaten“ mitgeteilt: https://archive.org/details/heinz-guderian-erinnerungen-eines-soldaten-1960
    „Der italienische Angriff auf Griechenland war ebenso leichtfertig wie überflüssig. Schon am 30. Oktober kam der Angriff ins Stocken. Am 6. November bereits ging die Initiative auf die Griechen über. Wie gewöhnlich, wenn eine schlechte Politik zu militärischen Katastrophen führt, richtete sich auch bei den Italienern der Zorn Mussolinis gegen die Generale, vor allem gegen Badoglio, der vor kriegerischen Abenteuern gewarnt hatte, leider vergeblich. Mitte November wurden die Italiener empfindlich geschlagen. Nun war Badoglio ein Feind des Regimes und ein Verräter. Am 26. November reichte er seinen Abschied ein. Am 6. Dezember wurde Cavallero sein Nachfolger. Am 10. Dezember erlitten die Italiener eine schwere Niederlage in Afrika, bei Sidi-Barrani. Es hätte den gemeinsamen Interessen Deutschlands und Italiens mehr entsprochen, auf das griechische Abenteuer zu verzichten und statt dessen die Lage in Afrika zu festigen. Nun bat Marschall Graziani von dort um deutsche Flugzeuge; Mussolini erwog, die Entsendung zweier deutscher Panzer-Divisionen nach Libyen zu erbitten. Im Laufe des Winters gingen Bardia, Derna und Tobruk verloren. Deutsche Truppen unter Rommel stellten die Lage wieder her. Das Ergebnis der italienischen Eigenmächtigkeiten und Fehler auf dem Balkan war die starke Bindung deutscher Kräfte in Afrika und sodann in Bulgarien, dann in Griechenland und Serbien. Dieser Umstand benachteiligte unsere Stärke auf dem entscheidenden Kriegsschauplatz. Es hatte sich gezeigt, daß die großzügige Festsetzung des Alpenkammes als Interessengrenze zwischen den Achsenmächten für die Kriegführung unzulänglich Am 1. März trat Bulgarien dem Dreierpakt bei, am 25. März folgte Jugoslawien. Jedoch bereits am 27. März warf ein Staatsstreich in Belgrad den Plan des Dreierpaktes über den Haufen. Am 5. April schlössen Rußland und Jugoslawien einen Freundschaftspakt; am 6. April begann der Balkan-Feldzug. Ich hatte an diesem Akt des Krieges keinen Anteil. Die dazu kommandierten Panzertruppen bewährten sich erneut und trugen zu seinem schnellen Abschluß bei. Nur einer freute sich über diese neuerliche Ausweitung des Krieges: Mussolini! Es war sein Krieg, den er sich gegen Hitlers Willen ertrotzt hatte. Für uns ließ aber der Freundschaftspakt zwischen Rußland und Jugoslawien klar erkennen, daß der Bruch mit dem großen Nachbarn im Osten unmittelbar bevorstand. Am 13. April fiel Belgrad. Am 17. April kapitulierte die jugoslawische Armee, und am 23. April folgte die griechische Armee trotz britischer Hilfe. Ende Mai wurde Kreta mit Hilfe von Luftlandetruppen genommen, leider nicht Malta! Deutschland, Italien, Ungarn, Bulgarien und Albanien erhielten Teile jugoslawischen Gebietes. Ein selbständiger kroatischer Staat wurde neu errichtet; an seine Spitze sollte der Herzog von Spoleto, ein italienischer Prinz, treten; er hat jedoch seinen etwas wackeligen Thron nie bestiegen. Auf Wunsch des Königs von Italien wurde außerdem Montenegro wieder selbständig gemacht. Da die Abgrenzung des neuen Kroatiens den Volkstumsgrenzen nicht entsprach, entstanden von Anbeginn Reibungen mit Italien. Unerfreuliche Streitereien vergifteten die Atmosphäre in diesem Wetterwinkel Europas immer wieder…“

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  10. Dank unserer futuristischen Panzer- und Luftwaffe konnten wir mit dem Unternehmen Marita 1941 Illyrien und Griechenland innerhalb weniger Tage ausschalten. Nötig wurde dieser Panzerstreich durch die Umtriebe der Engländer. Das perfide Albion hatte nämlich in Illyrien die Regierung stürzen lassen und war zudem dabei sich häuslich in Griechenland einzurichten. Damit war unsere Ölversorgung aus Rumänien gefährdet und ihr auch der Einsatz unserer futuristischen Waffen. Daher beauftragte die Regierung unseren Generaloberst Halder mit der Ausarbeitung eines Feldzugplanes. Zwei Armeen (Weichs, List) und eine Panzergruppe (Kleist) sollten mit 680,000 Mann, 1200 Panzern und 1000 Flugzeugen die Lage schnell bereinigen. Das gelang nicht nur sehr schnell, sondern auch mit sehr geringen Verlusten. Wir Deutschen hatten nämlich nur 5000 Verwundete und Gefallene zu beklagen. Die Illyrer dagegen verloren 375,000 ihrer 800,000 Kriegsknechte, die Griechen büßten 279,000 ihrer 430,000 Soldaten ein und die Engländer mußten auch etwas Federn lassen. Von ihren 63,000 Kriegsknechten blieben 17,000 auf dem Schlachtfeld. Ruhe kehrte allerdings in Südosteuropa mit dem Unternehmen Marita nicht ein. Da der Bandenkrieg erhebliche deutsche Kräfte erforderte. Das Leben ist nun einmal ein Kompromiß. Das Lied der Panzergrenadiere habe ich mir zur musikalischen Untermalung unserer heutigen Panzersiegesfeier ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=FyHZoiVz3lw
    „Heiß war der Tag und dunkel die Nacht,
    und die Heimat so weit.
    Zehn Tage schon in tobender Schlacht,
    und zum Rasten blieb keine Zeit.
    Tage und Nächte stand nie der Motor,
    wir stürmten und schlugen und kämpften uns vor,
    mit den Panzerkameraden treu vereint,
    immer die Ersten am Feind.
    Panzergrenadiere, vorwärts, zum Siege voran!
    Panzergrenadiere, vorwärts, wir greifen an!
    Wie einst in Polen und in Flandern
    und im heißen Wüstensand,
    wird jeder Feind gestellt,
    bis die letzte Festung fällt,
    und im Sturm drauf und dran überrannt.
    Von Panzergrenadieren,
    Panzergrenadieren überrannt.
    Russische Kälte, Regen und Eis
    halten uns nicht mehr auf.
    Brennt auch die Sonne erbarmungslos heiß,
    ja, das nehmen wir gerne in Kauf.
    Es türmen die Russen in kopfloser Flucht,
    vernichtend geschlagen mit eiserner Wucht,
    mit den Panzerkameraden treu vereint,
    jagen wir rastlos den Feind.
    Panzergrenadiere, vorwärts, zum Siege voran!
    Panzergrenadiere, vorwärts, wir greifen an!
    Wie einst in Polen und in Flandern
    und im heißen Wüstensand,
    wird jeder Feind gestellt,
    bis die letzte Festung fällt,
    und im Sturm drauf und dran überrannt.
    Von Panzergrenadieren,
    Panzergrenadieren überrannt.
    Treu sein, mein Mädel, das merke dir,
    einmal kehren wir heim.
    Denke an deinen Panzergrenadier,
    denn du darfst ja stolz auf ihn sein.
    Warten und kämpfen ist nicht immer leicht,
    doch anders wird niemals ein Ziel erreicht,
    mit den Panzerkameraden treu vereint,
    immer die Ersten am Feind.
    Panzergrenadiere, vorwärts, zum Siege voran!
    Panzergrenadiere, vorwärts, wir greifen an!
    Wie einst in Polen und in Flandern
    und im heißen Wüstensand,
    wird jeder Feind gestellt,
    bis die letzte Festung fällt,
    und im Sturm drauf und dran überrannt.
    Von Panzergrenadieren,
    Panzergrenadieren überrannt.“
    Unser Wüstenfuchs Rommel hält das Unternehmen Marita übrigens in seinem epischen Panzerbuch „Krieg ohne Haß“ für überflüssig und meint, daß man mit einem Bruchteil der dafür aufgewendeten Kräfte und Mittel in Nordafrika viel mehr hätte ausrichten können (was sich nicht von der Hand weisen läßt):
    „Dieser Vormarsch erfuhr nachher von einem höheren strategischen Standpunkt aus eine kritische Beurteilung. General Paulus kam nämlich nach Afrika und sagte, daß die britische Führung durch unseren schnellen und unplanmäßigen Vormarsch durch die Cyrenaica veranlaßt worden sei, ihre Truppen aus Griechenland zurückzuziehen. Dies wäre gar nicht in der Absicht des OKW gelegen. Hierzu ist folgendes zu bemerken: Erstens wußte ich nichts von den griechischen Plänen des OKW. Ich bezweifle außerdem, daß wir die Briten in Griechenland gefangen hätten, wenn sie zum Zeitpunkt des deutschen Angriffsbeginns im Südosten dort gewesen wären. Im allgemeinen waren die Briten nämlich in der Lage, ihre Truppen sehr schnell über das Meer zu retten, wenn es darauf ankam Ein deutscher Beweis dafür ist Dünkirchen und Andalsnes, nicht zuletzt Griechenland selbst, denn der weitaus größte Teil der nachweisbar dort zu Beginn der deutschen Offensive stationierten Truppen des Empire konnten von der königlichen Marine nach Afrika beziehungsweise nach Kreta gebracht werden. Darüber hinaus bin ich der Meinung, daß es vorteilhafter gewesen wäre, die Finger von Griechenland zu lassen und statt dessen einen Schwerpunkt in Nordafrika zu bilden und die Briten hier aus dem Mittelmeerraum zu vertreiben. Die Luftwaffe, die man in Griechenland einsetzte, hätte man zum Schutz der Geleite nach Afrika konzentrieren und alle Möglichkeiten restlos ausschöpfen müssen, Tonnageraum im Mittelmeer zu gewinnen. Starke deutsche motorisierte Verbände in Nordafrika hätten dann die gesamte in britischem Besitz befindliche Mittelmeerküste besetzen und damit Südosteuropa isolieren können. Griechenland, Jugoslawien und Kreta wären gezwungen gewesen, von selbst klein beizugeben, da eine Versorgung oder Unterstützung durch das Empire dann unmöglich gewesen wäre. Die Verluste, mit denen wir nicht nur unsere Ziele in Südosteuropa erreicht, sondern uns den Mittelmeerraum und den Nahen Osten als Öllieferant und als Angriffsbasis auf Rußland gesichert hätten, wären nicht viel größer gewesen als die Opfer, die wir während des Sommers in Griechenland, Jugoslawien, Kreta und Nordafrika erlitten haben. Aber man besaß oben Hemmungen, größere Aktionen auf einem Kriegsschauplatz zu starten, der über das Wasser versorgt. werden mußte, und man wehrte sich in den Kreisen, die veraltete Ansichten hochhielten, auch später mit Händen und Füßen dagegen…“

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  11. Ein Blitzkrieg war das Unternehmen Marita fürwahr. Denn wie der Blitz traf es 1941 Illyrien und Griechenland, wie der Panzerblitz, um genau zu sein. Denn einmal mehr war es unsere Panzerwaffe, die die feindliche Front durchbrach und die gegnerischen Verbände eingekesselte. Unseren Schlachtplan arbeitete unser Generaloberst Franz Halder aus. Die Ausführung lag bei unserem Feldmarschall Ewald von Kleist (Panzergruppe I), unserem Feldmarschall Maximilian von Weichs (II. Armee) und unserem Feldmarschall Wilhelm List (XII. Armee). Unsere Truppenstärke betrug 680,000 Mann, 1200 Panzer und 1000 Flieger. Dazu kamen noch 565,000 Italiener, 160 Panzer und 460 Flugzeuge, die allerdings keine sonderlich große Hilfe waren. Die Illyrer verfügten über 800,000 Kriegsknechte mit 200 Panzern und 450 Fliegern und die Griechen stellten 430,000 Mann ins Feld. Begonnen hat unser Unternehmen Marita am 6. April 1941 und geendet hat es in Illyrien schon am 17. April und in Griechenland am 27. April. Der Verlust der Illyrer betrug 375,000 Mann und der der Griechen 279,000 Mann. Die Italiener büßten 101,000 Mann ein, unser deutscher Verlust war aber mit 5000 Verwundeten und Gefallenen erfreulich gering. Bei unserem Panzergeschichtsschreiber Franz Geisler („Unser Kampf auf dem Balkan“) macht unser Wüstenfuchs Rommel mit seinem Auftreten in Afrika nun dem Kirchhügel einen wahrhaft dicken Strich durch die Rechnung (- es war ja klar, daß mir der Herr Zeremonienmeister eine solche Stelle aussuchen würde. Aber das kommt davon, wenn man sich selbst keine Textstelle herausschreibt):
    „Es war ein Grundfehler der Engländer, Nordafrika als außerhalb dieses Kriegstheaters zu behandeln. Die taktischen Ergebnisse der Wavell-Offensive schienen ihnen zwar eine mittelbare Unterstützung ihrer Südostaktion, insofern sie dadurch die notwendigen Divisionen zur Verwendung in Griechenland frei wähnten; den operativ-strategischen Zusammenhang des afrikanischen Kriegsschauplatzes mit dem ausgewählten Balkankriegsschauplatz sahen sie aber nicht, oder doch zu spät. Umgekehrt legte der deutsche Generalstab auf diesen Zusammenhang das volle Schwergewicht und holte aus ihm den entscheidenden Sieg heraus. Für Deutschland war wesentlich, die geplante Vereinigung der britischen Nil-Armee mit dem Expeditionskorps zu verhindern, Wavells Divisionen in Afrika solange zu blockieren, bis das Schlachtfeld in Griechenland aufgeräumt war. Während England gebannt nach Belgrad blickte und die letzten Hemmungen vor dem Absprung ins Abenteuer wegsprengte, brach plötzlich wie ein Sturmwind aus dem Syrtebogen die Offensive des deutschen Afrikakorps unter General Rommel hervor, überrannte die völlig überraschten Truppen Wavells und stieß wie ein Enterhaken in die abmarschbereiten Divisionen hinein. Wavell, der in Athen bereits Quartier für seinen Stab hatte machen lassen, sah sich mit seiner ganzen Streitmacht urplötzlich in eine Schlacht verklammert, deren rasante Schnelligkeit und Durchschlagskraft ihn alle Gedanken an eine Einschiffung nach Griechenland vergessen ließen. Er mußte im Gegenteil die bereits nach Ägypten abmarschierten Verbände eiligst zurückholen, ohne verhindern zu können, daß die deutschen und italienischen Verbände unter Rommels mitreißender Energie in vierzehn Tagen die britische Armee aus der Cyrenaika fegten, daß Mitte April das deutsche Afrikakorps am Westtor Ägyptens stand. In einem tollen Wirbelwind stürzte wie ein Kartenhaus das Wavell-Unternehmen zusammen, überspielte General Rommel den berühmten „Wüstenblitz“ in atemraubendem Tempo und zwang die Engländer zu einer Aufsplitterung ihrer Kräfte, die den ehemaligen Kriegsminister Hore-Belisha erklären ließ, daß Griechenland bereits in Nordafrika verlorengegangen sei. Die ungeheure Stoßkraft der Rommel-Offensive verbot, als ihre Spitze ägyptischen Boden erreichte, jede Überlegung, auch nur einen einzigen britischen Soldaten aus der bedrohten Westflanke des Niltals abzugeben. Die Spekulation auf die Nil-Armee war zerschlagen. General Rommel hatte aus der wilden Verfolgungsschlacht auf afrikanischem Boden die Vorentscheidung des Balkanfeldzuges herausgekämpft. Als Einzelunternehmen wie als Teilaktion des großen Gesamtplanes bleibt die Rommel-Offensive eine der glänzendsten Waffentaten der Kriegsgeschichte. Beinahe noch schmerzlicher als der Verlust aller von Wavell erzielten Erfolge war für die Engländer das Bewußtsein, durch das Eingreifen des deutschen Afrikakorps schlechtweg überrumpelt worden zu sein. Das Korps mußte ihnen wie eine spukhafte Geisterdivision erscheinen, die aus dem Wüstensande auftauchte. Die Einschiffung und Versammlung der deutschen Panzerabteilungen war dem militärischen Nachrichtendienst der Engländer einfach entgangen. Unter den Augen des britischen Kriegsministers Eden, der zur Zeit der Verladung der deutschen Truppen in Kairo seine Pläne spann, und unter den Rohren der britischen Mittelmeerflotte, die durch Wavells Vorstoß ihren Aktionsbereich weit ausgedehnt hatte, waren von Mitte Februar ab in laufenden Seetransporten die Soldaten und das Material des Korps nach Nordafrika gebracht worden. Im Schutze der Sperrlinie bei El-Aghaila, die den weiteren Vormarsch der Engländer abstoppte, versammelten sich die deutschen Verbände und die italienischen schnellen Truppen in aller Ruhe. Am 24. März gab General Rommel, obgleich der Aufmarsch noch nicht abgeschlossen war, den Angriffsbefehl. Am 12. April war mit Ausnahme der Festung Tobruk General Wavell wieder auf seine Ausgangsstellung zurückgeworfen. Der Versuch, von der Nil-Armee rund 200,000 Mann und nach Bedarf noch mehr abzuzweigen und an der Balkanfront einzusetzen, war im Entstehen zerschlagen, eine wesentliche Voraussetzung für den totalen Sieg des deutschen Gegenstoßes im Südosten damit der deutschen Obersten Kriegführung gegeben…“

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  12. Unsere Panzergruppe I, unsere II. Armee und unsere XII. Armee haben 1941 beim Unternehmen Marita Illyrien und Griechenland zerschmettert. Angeführt wurden sie dabei von unseren Feldmarschällen Ewald von Kleist, Maximilian von Weichs und Wilhelm List. Die Planung lag in den Händen von unserem Generaloberst Franz Halder. Nötig wurde das Unternehmen Marita wegen des englischen Staatsstreiches in Illyrien und der drohenden Festsetzung der Engländer in Griechenland. Damit schwebte unsere Ölversorgung aus Rumänien in höchster Gefahr. Ohne Sprit bleiben unsere Vögel am Boden und unsere Panzerkatzen bewegen sich kein Stück. Mit 680,000 Mann, 1200 Panzern und 1000 Flugzeugen hat unser altes deutsches Reich eine recht ordentliche Streitmacht auf. Die Italiener standen uns zudem mit 565,000 Mann, 160 Panzern und 460 Fliegern zur Seite. Die Illyrer verfügten über 800,000 Kriegsknechte, 200 Panzer und 450 Flieger, die Griechen hatten 430,000 Mann und die Engländer waren mit 63,000 Kriegsknechten, 100 Panzern und 300 Fliegern gelandet. Die Illyrer verloren 375,000 Mann, die Griechen 279,000 und die Engländer 17,000 Mann. Man merkt es: Einmal mehr sind die Engländer übers Meer getürmt und haben ihre Hilfsvölker im Regen stehen lassen. Die Italiener hatten einen Verlust von 101,000 Mann. Wir Deutschen hatten 5000 Gefallene und Verwundete zu beklagen. Entscheidend zum Erfolg des Unternehmens Marita haben unsere Fallschirmjäger. Die sind nämlich am Golf von Korinth gelandet und haben so den Übergang unserer deutschen Verbände auf die Peloponnes ermöglicht. Damit war die Niederlage der Engländer besiegelt. Im legendären Fallschirmjägerlied „Hinter den Bergen strahlet die Sonne“ findet die Landung bei Korinth Erwähnung und so ist dieses bei unserer heutigen Siegesfeier Pflicht: https://www.youtube.com/watch?v=JLCoa0dx490
    „Hinter den Bergen strahlet die Sonne,
    glühen die Gipfel so rot,
    Stehen Maschinen, die woll’n mit uns fliegen,
    fliegen in Sieg oder Tod.
    Hurra, wir starten, hurra, wir starten,
    wenn die erste Morgensonne scheint,
    Fallschirmjäger, Fallschirmjäger
    gehen ran an den Feind!
    Narvik, Rotterdam, Korinth
    Und das heiße Kreta sind
    Stätten unserer Siege!
    Ja, wir greifen immer an,
    Fallschirmjäger gehen ran,
    Sind bereit, zu wagen!
    Hoch in den Lüften fliegt unser Vogel
    stolz und frei durch die Luft,
    Standhaft und ehrsam sind unsere Herzen,
    wenn das Kommando uns ruft.
    Hurra, wir fliegen, hurra, wir fliegen,
    wenn die erste Morgensonne scheint,
    Fallschirmjäger, Fallschirmjäger
    gehen ran an den Feind!
    Narvik, Rotterdam, Korinth
    Und das heiße Kreta sind
    Stätten unserer Siege!
    Ja, wir greifen immer an,
    Fallschirmjäger gehen ran,
    Sind bereit, zu wagen!
    Hoch aus den Wolken stürzen wir nieder,
    tief in die feindlichen Reih’n.
    Gegner, wir kommen, habt ihr’s vernommen,
    bald wird der Sieg unser sein!
    Hurra, wir springen, hurra, wir springen,
    wenn die erste Morgensonne scheint,
    Fallschirmjäger, Fallschirmjäger
    gehen ran an den Feind!
    Narvik, Rotterdam, Korinth
    Und das heiße Kreta sind
    Stätten unserer Siege!
    Ja, wir greifen immer an,
    Fallschirmjäger gehen ran,
    Sind bereit, zu wagen!“
    Nachzulesen gibt es die Geschichte der Landung unserer deutschen Fallschirmjäger am Golf von Korinth bei unserem Panzergeschichtsschreiber Hermann Götzel im Panzerbuch „Generaloberst Kurt Student und seine Fallschirmjäger“:
    „Es wäre möglich gewesen, die zusätzlich benötigten Fallschirmverbände in Bulgarien bereitzustellen. Dann aber hätte sicherlich – notfalls unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten – auch die erforderliche Zahl von Transportverbänden zeitgerecht für diese große Unternehmung freigemacht werden können. Mittlerweile war es dem XI. Fliegerkorps ohnehin gelungen, in Bulgarien Nachschubgüter zur Versorgung der eingesetzten Fallschirmjäger in einem solchen Umfang bereitzustellen, daß er ausgereicht hätte, auch ein erheblich vergrößertes Detaschement Süßmann über schwere Kampftage zu versorgen. Der Gedanke, General Student in dieser Frage zumindest zu Rate zu ziehen, wurde bei der Luftflotte IV allem Anschein nach aber nie erwogen. Während General Student es immer ablehnte, Luftlandungen lediglich zur Lösung begrenzter taktischer Aufgaben durchzuführen, wollte die Luftflotte IV im Gegensatz dazu mit dem Sprung auf den Isthmus von Korinth sich offenbar nur damit begnügen, der XII. Armee einen schnellen mühelosen Übergang über diese Landenge und ihren Kanal zu ermöglichen. Zwischen der Luftflotte IV und General von Richthofen, unter dessen Verantwortung das Unternehmen stattfinden sollte, hat über diese begrenzte Zielsetzung des Unternehmens volle Übereinstimmung geherrscht. General von Richthofen engte den möglichen Erfolg des Unternehmens noch dadurch ein, daß er sich entschloß, den Sprung auf den Isthmus erst dann durchführen zu lassen, wenn die XII. Armee Theben genommen haben würde. Wenige Tage vor der Durchführung der Luftlandung bei Korinth trat eine zusätzliche Erschwerung noch insofern ein, als zwei dringend benötigte Transportgruppen eiligst nach Afrika abgezogen wurden. Jetzt war die Lufttransportlage derart gespannt, daß das ohnehin begrenzte Unternehmen nur unter krisenhafter Belastung durchgeführt werden konnte. Trotzdem haben die Luftflottenführung und General von Richthofen nie auch nur erwogen, auf diese Luftlandung zu verzichten. An ihrem Entschluß hielt die Luftflotte fest, obwohl der jetzt noch erreichbare Erfolg kaum mit dem nötigen Aufwand vereinbar zu sein schien. Die Befürchtung, die Briten könnten vor ihrem Abzug den Kanaleinschnitt durch eine Sprengung zum Einsturz bringen, konnte schließlich eine dürftige Rechtfertigung dafür sein, daß das Unternehmen doch noch durchgeführt wurde. Die Truppe erzielte schließlich mit diesem mit vielen Improvisationen belasteten Unternehmen doch noch einen größeren taktischen Erfolg als zu diesem Zeitpunkt hatte erhofft werden können. Zwar konnte nicht verhindert werden, daß durch einen unglücklichen Zufall die über den Kanal führende Brücke zerstört wurde. Am 27. April 1941 – dem Tag nach der Landung – führte jedoch das auf Beutefahrzeugen beweglich gemachte II. Bataillon des Fallschirmjägerregiments II mit großem Geschick – noch ehe die XII. Armee mit nennenswerten Kräften den Kanal erreicht hatte – einen schnellen kühnen Stoß über Argos nach Nauplion. Nach kurzem hartem Kampf brachte dieses Bataillon eine um ein Mehrfaches größere Zahl von Briten, Australiern und Neuseeländern als Gefangene ein, als während des ganzen voraufgegangenen Feldzuges auf dem griechischen Festland durch Einheiten der XII. Armee gefangen genommen waren. General Student war – wie wir sehen werden – am 26. April 1941 in Berlin mit der Vorbereitung des Unternehmens zur Inbesitznahme der Insel Kreta beschäftigt. Die Absicht der Luftflotte IV, das Detaschement Süßmann gegen den Isthmus von Korinth in einer Luftlandung einzusetzen, war ihm vorher nicht bekannt gegeben worden. Vielmehr ging er davon aus, daß die bereits in Bulgarien stehenden Fallschirmverbände, ohne durch einen vorausgegangenen Einsatz personell und materiell geschwächt worden zu sein, ihm für das Unternehmen Kreta zur Verfügung stehen würden. Gegen Mittag des 26. April 1941 erfuhr General Student durch einen Anruf des Generals Jeschonnek, daß am frühen Morgen des gleichen Tages das Detaschement Süßmann einen Sprungeinsatz gegen den Isthmus von Korinth durchgeführt habe. Das Unternehmen sei mit Präzision abgelaufen; zwar habe die Zerstörung der Kanalbrücke nicht verhindert werden können, jedoch seien der Isthmus sowie Stadt und Flugplatz Korinth bereits fest in eigener Hand. General Student freute sich zwar über die gute Leistung seiner Truppe. Zugleich aber mißfiel ihm die Tatsache, daß das Unternehmen zu diesem späten Zeitpunkt durchgeführt wurde, ganz außerordentlich. Jetzt hatte man nur noch britische Nachhuten und deren griechische Deckungstruppen treffen können. Vor allem aber war der Gegner nun, lange Wochen ehe der Schlag gegen Kreta geführt werden konnte, gewarnt. Leider sollten ihn seine Befürchtungen nicht trügen. Der verspätet und mit falscher Zielsetzung durchgeführte Sprung auf den Isthmus von Korinth forderte von der deutschen Fallschirmtruppe wenige Wochen später auf der Insel Kreta einen hohen blutigen Preis…“

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  13. Anno 1941 fand das Unternehmen Marita statt. Durch diesen wurden Illyrien und Griechenland besiegt und damit die Pläne der Engländer zunichte gemacht. Dazu warf das Oberkommando der Wehrmacht unsere Panzergruppe I (Feldmarschall Ewald von Kleist), unsere II. Armee (Feldmarschall Maximilian von Weichs) und unsere XII. Armee (Feldmarschall Wilhelm List) mit 680,000 Recken, 1200 Panzern und 1000 Flugzeugen in die Schlacht. Zu diesen gesellten sich 575,000 Italiener mit 160 Panzern und 460 Fliegern. Dagegen bot der Feind 800,000 illyrische, 430,000 griechische und 63,000 englische Kriegsknechte mit 300 Panzern und 750 Flugzeugen in die Schlacht. Der Kampf war rasch entschieden. Unsere Panzerverbände zerschmetterten das illyrische Heer, durchbrachen die griechische Metaxaslinie und trieben die Engländer ins Meer. Die Einbuße der Illyrer betrug 375,000, die der Griechen 279,000 und die der Engländer 17,000 Mann. Die Italiener verloren 101,000 Mann. Unser deutscher Verlust war mit 5000 Gefallenen und Verwundeten erfreulich gering. Ein wichtiger Bestandteil unseres Unternehmens Marita war die Luftlandung unserer deutschen Fallschirmjäger am Golf von Korinth. Die Planungen und Vorbereitungen dazu schildert uns unser Panzerchronist Hermann Götzel („Generaloberst Kurt Student und seine Fallschirmjäger“) nunmehr:
    „Bereits gegen Ende des Jahres 1940 wurde erkennbar, daß Italien den von ihm gegen Griechenland begonnenen Krieg nicht ohne deutsche Hilfe würde siegreich beenden können. Demgemäß gab Hitler am 13. Dezember 1940 die Weisung Nummer 20 heraus. Sie enthielt die Richtlinien für den Angriff auf Griechenland. Das Unternehmen erhielt den Decknamen „Marita“. Am 2. März 1941 begann die XII. Armee unter Führung des Feldmarschalls List mit dem Einmarsch nach Bulgarien, wo sie sich zum Angriff auf Griechenland bereitstellte. Zur gleichen Zeit wurde das VIII. Fliegerkorps unter Führung des Generals von Richthofen ebenfalls nach Bulgarien verlegt. Es sollte in dem bevorstehenden Feldzug gegen Griechenland der XII. Armee die erforderliche Luftwaffenunterstützung geben. Offenbar auf Verlangen der Seekriegsleitung war dem XI. Fliegerkorps die Weisung zugegangen zu prüfen, ob und mit welchen Kräften zu gegebener Zeit die Insel Lemnos durch eine Luftlandung in Besitz genommen werden könne. Dabei wurde darauf hingewiesen, daß diese Insel den Briten im Jahre 1915 als Basis für ihr Dardanellen-Unternehmen diente. Durch eine Luftlandung solle verhindert werden, daß die Briten Lemnos erneut als Stützpunkt für Luft- und Seeoperationen würden ausnutzen können. Aufgrund dieser Weisung befahl General Student, daß ein gemischter Verband zu Wegnahme der Insel Lemnos bereitgestellt werden solle. Folgende Truppenteile sollten diesen Verband bilden: Das Fallschirmjägerregiment II, eine Fallschirm-Batterie, eine Fallschirm-Flak-Kompanie, eine Fallschirm-Nachrichten-Kompanie, eine Fallschirm-Sanitäts-Kompanie, ein Fallschirm-Pionierzug, sechs Transportgruppen, Teile des Luftlandegeschwaders, eine Kette der Korps-Aufklärungsstaffel. Die Führung des gesamten Verbandes sollte der neue Kommandeur der VII. Fliegerdivision, Generalleutnant Süßmann, übernehmen. Ihm stand hierzu sein neu gebildeter Divisionsstab zur Verfügung. Der Verband sollte die Bezeichnung „Detaschement Süßmann“ erhalten. Die Entscheidung darüber, ob das Unternehmen aber tatsächlich durchgeführt werden sollte, hatte sich offenbar Hitler selbst vorbehalten. Nur so ist es zu erklären, daß nach wochenlangem Warten, erst am 19. März 1941, dem XI. Fliegerkorps der Befehl erteilt wurde, das Detaschement Süßmann unverzüglich nach Bulgarien zu verlegen. Der Aufmarsch der XII. Armee in Bulgarien war zu diesem Zeitpunkt nahezu vollendet. Auch das VIII. Fliegerkorps befand sich schon einsatzbereit in Bulgarien. Die nach Südosteuropa durch Ungarn und Rumänien führenden wenig leistungsfähigen Bahnlinien waren durch den gegen Rußland gerichteten Aufmarsch „Barbarossa“ nahezu voll ausgelastet. Die verspätete „Führerentscheidung“ machte es nun notwendig, das Detaschement Süßmann in eiliger Hast und unter Zuhilfenahme von mancherlei Improvisation nach Bulgarien zu befördern. Dort wurde es durch die Luftflotte IV dem VIII. Fliegerkorps unterstellt. Wenige Tage nach Beginn des Feldzuges gegen Griechenland lagen sichere Aufklärungsergebnisse vor, nach denen kein Zweifel darüber bestand, daß die Insel Lemnos unbesetzt war. Sie wies auch keinerlei militärische Anlagen auf. Ein Luftlandeunternehmen gegen die Insel Lemnos war also überflüssig. Vom Stab der Luftflotte IV befand sich zu diesem Zeitpunkt lediglich Generaloberst Löhr mit Generalmajor Korten, seinem Chef des Stabes, und einigen Offizieren und Ordonnanzen in Sofia. Sie beschränkten sich darauf, von dort aus den Gang der Operationen des VIII. Fliegerkorps und der XII. Armee zu beobachten und sich durch häufige Truppenbesuche einen unmittelbaren Eindruck des Geschehens zu verschaffen. Der eigentliche Luftflottenstab war jedoch in Wien verblieben, von wo aus er den Aufmarsch „Barbarossa“ – soweit er die Luftflotte IV betraf – bearbeitete. Sehr bald nachdem bekannt war, daß die Insel Lemnos unbesetzt war, hörte der Verfasser aus dem Munde des Generals Korten die Bemerkung, jetzt biete sich eine Fallschirmunternehmung gegen den Isthmus von Korinth an, die zu gegebener Zeit durchgeführt werden könne. Diese Feststellung war zweifellos richtig. Jedoch hätte die Luftflotte von vornherein dieser Unternehmung als Ziel setzen müssen, dem in Griechenland operierenden britischen Empire-Korps Wilson im richtigen Augenblick den Zugang zu seinen Einschiffungshäfen zu sperren. Diese Aufgabe hätte natürlich die Kräfte des Detaschements Süßmann überstiegen. Deshalb hätte die Luftflotte IV zu dem Zeitpunkt, zu dem die Absicht, auf dem Isthmus eine Luftlandung durchzuführen, feste Gestalt annahm, gegenüber dem Oberkommando der Luftaffe die Forderung erheben müssen, General Student mit der Vorbereitung und Durchführung des Unternehmens zu beauftragen. Wäre so verfahren worden, dann würde – wie später der Verlauf des Feldzuges auf dem griechischen Festland zeigte – gerade noch genügend Zeit zur Vorbereitung dieses „großen“ Schlages gegen den Isthmus von Korinth zur Verfügung gestanden haben…“

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  14. Polen fiel beim Fall Weiß in vier Wochen, Gallien bei den Fällen Gelb und Rot innerhalb von sechs Wochen und Illyrien fiel beim Unternehmen Marita in elf Tagen. Griechenland folgte bald darauf. Man kann also schon sagen, daß die Kriegführung durch den Einsatz von Panzerkampfwagen stark an Geschwindigkeit gewonnen hat. Stattgefunden hat das Unternehmen Marita im Jahre 1941. Geplant wurde es von unserem Generaloberst Franz Halder. Ausgeführt haben es unser Feldmarschall Ewald von Kleist mit seiner Panzergruppe I, unser Feldmarschall Maximilian von Weichs mit seiner II. Armee und unser Feldmarschall Wilhelm List mit seiner XII. Armee. Ihnen standen dabei 680,000 Soldaten, 1200 Panzer und 1000 Flieger zur Verfügung. Mit dabei waren auch die Italiener, die 575,000 Soldaten, 160 Panzer und 460 Flugzeuge bereitstellten. Die Kräfte des Feindes umfaßten 800,000 Illyrer, 430,000 Griechen, 63,000 Engländer, 300 Panzer und 750 Flieger. Die Verluste verteilten sich sehr ungleich: Die Illyrer verloren 375,000 Mann, die Griechen 279,000 Mann und die Engländer 17,000 Mann. Mit 101,000 Mann war der Verlust der Italiener zwar auch erheblich, aber wir Deutschen hatten lediglich 5000 Verwundete und Gefallene zu beklagen. Ausgelöst wurde das Unternehmen Marita durch einen, von den Engländern in Illyrien angezettelten Staatsstreich und durch die Anlandung englischer Truppen in Griechenland. Beides gefährdete nämlich unsere Ölquellen in Rumänien. Da unsere deutschen Panzerverbände sich beim Unternehmen Marita sozusagen selbst übertroffen haben, habe ich mir für unsere kleinere Siegesfeier das epische Panzerlied „Schwarz ist unser Panzer“ ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=lXytjPIhIfI
    „Schwarz ist unser Panzer
    Froh das junge Herz
    Stählern unsere Waffen
    Sind aus deutschem Erz
    Drum Kameraden
    Hört die Parole
    Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,
    Nur immer vorwärts, Gas gegeben,
    Das Leben will gewonnen sein
    Und fahrn wir dann in Stellung
    Geht der Kampf dann los
    Rufen wir Hurra Hurra
    Zum Gegenstoß
    Drum Kameraden
    Hört die Parole
    Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,
    Nur immer vorwärts, Gas gegeben,
    Das Leben will gewonnen sein
    Und ist der Kampf zu Ende
    Ist der Krieg dann aus
    Kehren deutsche Panzermänner
    Siegreich nach Haus
    Drum Kameraden
    Hört die Parole
    Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,
    Nur immer vorwärts, Gas gegeben,
    Das Leben will gewonnen sein“
    Bei unserem Panzergeschichtsschreiber Franz Geisler sind im Panzerbuch „Unser Kampf auf dem Balkan“ nun die Würfel gefallen – wie unser möglicher Erschaffer Julius Cäsar zu sagen pflegt – und unsere Truppen marschieren zum Sturm auf Griechenland und Illyrien auf:
    „Für sie stellte sich bis zum Eintritt Jugoslawiens in die englische Kriegsfront die Lage ungefähr so dar: der italienisch-griechische Krieg war mehr und mehr in einen opferreichen Stellungskrieg erstarrt, eine Folge des unwegsamen Geländes und der abnormen Wetterschwierigkeiten im Winter 1940/41. In der Deckung dieses Krieges aber pumpte England, nachdem ihm die Diplomatie die Bahn geöffnet hatte, in immer steigendem Maße Truppen und Material nach Griechenland. Ende Februar/Anfang März mußte es klar sein, daß diese militärische Aktion nicht mehr der mittelbaren Unterstützung Griechenlands diente, sondern bereits die Grundlage für ein unmittelbares aktives Eingreifen und den Aufbau eines selbstständigen Expeditionsheeres auf griechischem Boden abgab. Als dann gleichzeitig mit der Anlandung von 20,000 Mann Infanterie, Flak- und Pioniertruppen das Militärbündnis zwischen London und Athen zustande kam, war die Linie überschritten, vor der Deutschland Griechenland immer gewarnt hatte. Das Festsetzen britischer Streitkräfte auf griechischem Boden löste die deutsche Antwort automatisch aus, da „Deutschland niemals zulassen kann, daß ähnlich wie im Weltkriege sich auf griechischem Territorium eine Macht festsetzt mit dem Ziel, von dort aus bei gegebener Zeit, vom Südosten aus, in den deutschen Lebensraum vorzustoßen“. (Der Führer an das deutsche Volk in seinem Aufruf vom 6. April.) Defensive Sicherheitsvorkehrungen, die bei Beginn des italienisch-griechischen Krieges im Südostraum getroffen worden waren, wurden gründlich und rasch in offensive Bereitstellungen umgewandelt. Dem künftigen Frieden muß es vorbehalten bleiben, die tragende Rolle, die in dieser Phase Rumänien, Bulgarien und Ungarn an der Seite Deutschlands unter erheblichen Opfern und Einschränkungen gebracht haben, voll zu würdigen. Rumänien vor allem, das immer noch unter den Fieberschauern einer an dem nationalen Bestand rüttelnden Entwicklung litt, nahm Aufgaben auf sich, deren Lösung von dem Erfolg des deutschen Gegenstoßes nicht zu trennen war. Die schwierige Lage Bulgariens, dessen Stellungnahme aufs engste mit der türkischen Reaktion in dem bevorstehenden Kampf verknüpft war, konnte unter deutscher Mithilfe geklärt werden. Der Nichtangriffspakt vom 17. Februar zwischen Bulgarien und der Türkei befreite Bulgarien von der Gefahr, als türkische „Sicherheitszone“ zur Quelle eines Kriegsbrandes zu werden, der den gesamten Südosten hätte verheeren müssen. Die kluge und selbstbewußte türkische Politik tat den Engländern nicht den Gefallen, sich in einem Abenteuer engagieren zu lassen, dessen Anfang zwar bekannt, aber dessen Ausgang aber hinter einem Meer von Blut und Leid sich verbarg. Bulgarien erhielt durch den Pakt wieder freie Hand für seine Entschlüsse, die dann in rascher Folge das klare Votum für die deutsche Sache erkennen ließen. Damit war politisch aus der Bahn für die militärischen Ereignisse jedes Hindernis entfernt, nachdem überdies Bulgariens Beitritt zum Dreimächte-Pakt ein genügendes Gegengewicht gegen die labile Haltung Jugoslawiens zu bieten und militärische Flankenabsteifungen überflüssig zu machen schien. Von Anfang März an marschierten aus Rumänien heraus die Heeresverbände unter Generalfeldmarschall List über bulgarisches Gebiet und im Einvernehmen mit der bulgarischen Regierung an der griechischen Grenze auf. Noch immer trug dieser Aufmarsch keine rein offensiven Merkmale, er war wenigstens bis zum Belgrader Putsch mehr eine allerdings ultimative Warnung an Griechenland, nicht die Riesengefahr der Stunde zu übersehen und die Lösung einer blinden Flucht nach vorwärts anzuvertrauen. Stark abgesetzt von der bulgarisch-türkischen Grenze stand am 25. März die Armee List entlang der ganzen Südgrenze Bulgariens, bereit zum Angriff, bereit aber auch bei einer friedlichen Bereinigung, durch eine scharfe Trennung Griechenlands von England, auf dem Absatz Kehrt zu machen. Ob die bloße Anwesenheit der deutschen Armee zu diesem Zeitpunkt, noch ausgereicht hätte, die englandhörige Griechenregierung zur Vernunft zu zwingen, muß allerdings angesichts der umfassenden operativen Bewegungen der Engländer auf griechischem Boden, denen praktisch das Land schon ausgeliefert war, bezweifelt werden. Der 27. März wischte abseits von allen politischen Erwägungen und auch Hoffnungen den letzten Rest der Zweifel hinweg und schuf eine glasklare Situation, in der ausschließlich militärische Argumente galten. Die Belgrader Verschwörung und die daraus entstanden Kriegsvorbereitungen der serbischen Chauvinisten, die unter englischem Druck ein stürmisches Tempo einschlugen, hatten vom deutschen Aufmarschplan Nummer 1 her gesehen die Flanke der List-Armee entblößt und ihren rechten Flügel in der Luft hängen lassen. Äußerste Schnelligkeit des Handelns war höchstes Gebot. Noch am 27. März gab der Führer den Befehl zum gleichzeitigen und gemeinsamen Angriff auf den serbischen Brandherd und die britische Expeditionsarmee in Griechenland. Dieser Befehl verlangte ungeheure Leistungen. Aus der an der bulgarischen Südgrenze aufmarschierten Armee mußte mit einer Drehung von 180 Grad eine neue Angriffsgruppe innerhalb kürzester Zeit gebildet werden, da mit dem Operationsbefehl auch der Angriffsbefehl ergangen war: 6. April…“

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  15. Ein wahrhaft episches Panzergemetzel war unser Unternehmen Marita im Jahre 1941! Da war für jeden etwas dabei. Panzerkampfwagen, Fallschirmjäger, Sturzkampfbomber, Panzergrenadiere und Sturmgeschütze: Sie alle kamen auf auf ihre Kosten. Nachdem die Engländer in Illyrien die Regierung gestürzt und Truppen in Griechenland angelandet haben, traten unsere Panzergruppe I (unter Feldmarschall Ewald von Kleist), unsere II. Armee (unter Feldmarschall Maximilian von Weichs) und unsere XII. Armee (unter Feldmarschall Wilhelm List) am 6. April 1941 zum Angriff an. Schon am 17. April streckte Illyrien die Waffen und Griechenland hielt nur wenige Tage länger durch, während die feigen Engländer mal wieder übers Meer geflohen sind. Memmen. Das Ganze in Zahlen: Von unseren 680,000 Mann haben wir gerade mal 5000 verloren und die Meisten davon waren Verwundete. Die Italiener verloren von ihren 565,000 Soldaten 101,000 Mann. Die Illyrer büßten 375,000 ihrer 800,000 Kriegsknechte ein, die Griechen verloren 279,000 ihrer 430,000 Soldaten und von den Engländer blieben immerhin 17,000 auf dem Schlachtfeld. Das Gemetzel hielt sich aber leider in Grenzen und so machten Gefangene den Großteil der feindlichen Verluste aus. Etwas gemein war das Unternehmen Marita allerdings doch: Wir warfen nämlich 1200 Panzer und 1000 Flieger in die Schlacht, zu denen noch 160 italische Panzer und 460 Flieger kamen. Die Landfeinde verfügten aber nur über 300 Panzer und 750 Flieger. Geplant hat das Ganze unser Generaloberst Halder, der Generalstabschef beim Oberkommando des Heeres. Und der Oberbefehl lag in den Händen von unserem Feldmarschall Walther von Brauchitsch. Gefeiert wird dieser große deutsche Schlachtensieg natürlich mit Schlachtberichten, Bildern, unserem deutschen Panzergetränk Met und unseren alten Kriegsliedern und Schlachtgesängen. „Erschlagen ruht auf blutiger Wall“ habe ich mir von den letzteren ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=nm4ZaNxF7Ys
    „Erschlagen ruht auf blutiger Wall
    der Feinde grimme Schar.
    Gott unser Helfer war.
    Ihm Dank zuvor! Dann schießt zumal,
    ihm Dank zuvor! Dann schießt zumal.
    Victoria, Victoria,Victoria.
    Der böse Feind sich arg versah,
    er käm in teutsche Länd,
    hätt unsre Ried verbrennt
    und Wipp geschändt, nun leid er da
    und Wipp geschändt nun leid er da.
    Victoria, Victoria,Victoria.
    Zerhaut, zerflammt seind unser Kleid,
    draus bleckt die Haut und Blut
    vom Leibe rinnen tut.
    Laßt´s rinnen bet und dankt und schreit,
    laßt´s rinnen bet und dankt und schreit:
    Victoria, Victoria, Victoria.
    Nun zieht dem Feind das Eisen ab
    und legt sein Wams euch an,
    also die Ritter tan.
    Und unsren Freunden ruft ins Grab
    und unsren Freunden ruft ins Grab:
    Victoria, Victoria, Victoria.
    Victoria tönt all Jubelschrei,
    durch unser Kraft und Blut
    ist Feindes Übermut.
    Zerbarsten und das Land ist frei,
    zerbarsten und das Land ist frei.
    Victoria, Victoria, Victoria.“
    Bei unserem Panzergeschichtsschreiber Franz Geisler („Unser Kampf auf dem Balkan“) läßt das Panzergemetzel zwar noch immer auf sich warten, aber unsere Truppen marschieren zur Panzerschlacht auf und wir erfahren unseren Feldzugsplan:
    „Gleichsam aus dem Stand und ohne jede Anlaufsmöglichkeit mußte der Aufmarschplan Nummer 2 in knapp einer Woche durchgeführt werden, wobei die wirklich balkanischen Verkehrsverhältnisse im Versammlungs- und Aufmarschraum Führung und Truppe vor übermenschliche Aufgaben stellten. Eine einzige Straße die Struma aufwärts, eingebettet zwischen die gewaltigen Massive des schneebedeckten Piringebirges und der serbischen Grenzgebirge, stand zur Verfügung. Auf dieser einzigen Straße mußte in Gewaltmärschen die Kräftegruppe nach Norden geworfen werden, die für den Angriff auf Jugoslawien gebildet worden war. Durch Schneestürme, Hagelschauer und peitschenden Regen jagten die Kolonnen der schnellen Truppen und die Formationen der Panzer in halsbrecherischer Fahrt über den Strumaweg nach Küstendil südlich von Sofia. Wer ausfiel, blieb liegen. Reparaturen während dieses Eilmarsches waren unmöglich. Fahrzeuge, die den Weg sperrten, flogen links und rechts der Straße die Abhänge hinunter. Vorwärts, immer nur vorwärts, was die Motoren hergaben und Menschenherzen in äußerster Beanspruchung aushielten. Von der rechtzeitigen Bereitstellung dieser Gruppe, die den Herzstoß führen sollte, hing das Schicksal des Feldzuges ab und die Entscheidung, ob der Angriff unter Ausnutzung der durch Jugoslawiens Eintritt in die Kriegsfront gegebenen Verbesserung der taktischen Bedingungen als Ganzes geführt werden konnte, oder sich in zwei getrennte Feldzüge auflöste. Das schier Unerreichbare gelang. Am Vorabend des 6. April konnte Generalfeldmarschall List dem Führer melden, daß der Aufmarsch abgeschlossen sei, daß der Angriff befehlsgemäß stehe. Entsprechend der Einschätzung, die man allgemein an den Kampfwert und die Kampfkraft der seit acht Tagen mobilen jugoslawischen Armee legen mußte, hatte sich das Schwergewicht des Aufmarsches gegen Jugoslawien verlagert. An der bulgarisch-griechischen Grenze stand gemäß dem ursprünglichen Operationsplan die Zentralgruppe der Armee List. Angeschlossen an ihren rechten Flügel stand in scharfen Knick die neugebildete Kampfgruppe für den Angriff auf Südserbien. Den nächsten Frontabschnitt in Richtung auf Nisch deckte die Kräftegruppe unter Führung von Generaloberst von Kleist, die westlich und nordwestlich von Sofia angetreten war; ein Spezialkorps der Armee List war bei Temeswar in Ungarn versammelt zum Stoß auf Belgrad, und eine letzte große Gruppe unter dem Kommando des Generalobersten Freiherrn von Weichs hatte sich an die jugoslawische Nordgrenze herangeschoben. Die Luftwaffenverbände standen unter dem Befehl des Generalobersten Löhr im Raum um Wien mit vorgetriebenen Absprunghäfen einsatzbereit. Der operative Gedanke, der dieser Bereitstellung vorschwebte, war einfach und wie alles Einfache genial. Der Führer selbst hat in seiner Reichstagsrede den Operationsplan in kristallener Klarheit aus folgenden vier Grundsätzen entwickelt: I. Die Hauptarmee List geht aus dem bulgarischen Raum gegen das griechische Thrazien in Richtung auf das Ägäische Meer vor. Der Schwerpunkt liegt auf dem rechten, an die Dreiländerecke, am Doiransee angelehnten Flügel, wo unter Ansatz von Gebirgsdivisionen und einer Panzerdivision der Durchbruch auf Saloniki zu erzwingen ist. II. Die zweite neu aufmarschierte Armee stößt in Richtung auf Skopje durch, um Jugoslawien von Griechenland zu trennen und auf schnellsten Wege die Verbindung mit in Albanien stehenden italienischen Kräften herbeizuführen. III. Die Kräftegruppe Kleist erzwingt von Bulgarien aus den Durchbruch auf Nisch, um dann nach Nordwesten einschwenkend den Raum von Belgrad zu erreichen. Im Zusammenwirken mit ihr soll das in Ungarn bereitgestellte Korps den Banat besetzen und Belgrad von Norden her packen. IV. Die Gruppe Weichs tritt aus Kärnten-Steiermark und Westungarn heraus zum Frontalangriff in allgemeiner Richtung Agram – Serajewo und Belgrad an…“

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  16. „Was man von ferne kommen sieht, dem ist leicht abzuhelfen; wenn man aber wartet, bis das Übel da ist, so kommt die Arznei zu spät, und es geht, wie die Ärzte von der Lungensucht sagen: daß sie zu Anfang leicht zu heilen, aber schwer zu erkennen; wenn sie aber im Anfange verkannt worden, in der Folge leicht zu erkennen und schwer zu heilen sei. Eben so geht es dem Staate. Auch in ihm sind die Übel, die man von fern erkennt, (das vermag aber nur der, welcher Verstand hat) leicht und geschwind geheilt; hat man sie aber so weit anwachsen lassen, daß Jeder sie erkennt, so ist kein Mittel mehr dagegen zu finden. Die Römer also sahen die Verlegenheiten, ehe sie entstanden, von ferne, und ließen sie nicht näher kommen, um einen Krieg für den Augenblick zu vermeiden. Denn sie wußten, daß man einem Kriege nicht so entgeht, wohl aber nur zum Vorteile des Gegners aufschiebt. Sie beschlossen also mit Philipp und Antiochos in Griechenland Krieg zu führen, um ihn nicht in Italien selbst bestehen zu müssen. Sie konnten ihn zu der Zeit wohl vermeiden; aber es gefiel ihnen nicht, was die Weisen unsrer Zeit im Munde führen: Zeit gewonnen, Alles gewonnen. Sie verließen sich vielmehr auf ihre Tapferkeit und Klugheit. Denn die Zeit treibt Alles vor sich her, Gutes wie Schlimmes; Schlimmes führt sie aber auch eben so leicht herbei als Gutes.“
    Lesen wir im Buch vom Fürsten und so wartete der Autobahnbauer im Jahre 1941 nicht ab, bis die Engländer ihre Putschistenregierung in Illyrien mit neuzeitlichen Waffen ausgerüstet oder sich in Griechenland – von wo aus die Engländer unsere Ölversorgung in Rumänien jederzeit lahmlegen konnten – festgesetzt hatten, sondern schritt gleich zur Tat. Unternehmen Marita wurde das Unterfangen genannt. Mit 680,000 Mann, 1200 Panzern und 1000 Flugzeugen sollten unser Feldmarschall Ewald von Kleist (Panzergruppe I), unser Feldmarschall Maximilian von Weichs (II. Armee) und unser Feldmarschall Wilhelm List (XII. Armee) die Lage bereinigen. Am 6. April ging es los und schon am 17. streckte Illyrien die Waffen und ein paar Tage darauf auch Griechenland. Die englischen Expeditionsstreitkräfte wurden mit beträchtlichen Verlusten in die Flucht geschlagen. Die Illyrer hatten 800,000 Mann, die Griechen 430,000 Mann und die Engländer 63,000 Mann ins Feld gestellt. An Panzern verfügten die Landfeinde über 300 und an Fliegern 750 Stück. Da war es gut, daß unsere italienischen Waffenbrüder uns mit 565,000 Mann, 160 Panzern und 460 Flugzeugen zur Seite standen. Die Illyrer büßten 375,000 ihrer Kriegsknechte ein, die Griechen 279,000 und die Engländer 17,000. Unser deutscher Verlust war mit 5000 Gefallenen und Verwundeten sehr gering. Allerdings hatten die Italiener 101,000 Mann Verlust. Eine Meisterleistung unserer Panzertruppe und der mit ihr im Verbund fechtenden Waffen. Man hat den Autobahnbauer dafür getadelt, daß er wegen dem Unternehmen Marita unseren Zuvorkommenschlag gegen Rußland um einen Monat hat verschrieben lassen. Doch das ist ein alberner Einwand. Da die Gefahr in Südosteuropa Wirklichkeit war und daher beseitigt werden mußte, um den Rücken im Kampf gegen Rußland frei zu haben. Im Panzerbuch „Unser Kampf auf dem Balkan“ unseres Franz Geislers rollt nun der italienisch-deutsche Angriff auf Griechenland und Illyrien an und hat wahrhaft durchschlagenden Erfolg:
    „Der deutsche Angriffsplan spielte durch operative Abmachungen mit Italien und Ungarn zusammen, deren Armeen sich in den Gang der Angriffshandlungen lückenlos einschalteten und sie zu einem Meisterwerk der Vernichtungsstrategie abrundeten. Die Kernaufgabe, um die der ganze Plan kreiste, ruhte, wie bereits kurz erwähnt, bei der nach dem Belgrader Putsch neugebildeten Armee, die den Einbruch und Durchbruch in Südserbien erzwingen sollte. Aus der Erfüllung dieses Auftrages mußten drei große strategische Entscheidungen erwachsen: Jugoslawien und Griechenland waren auseinander geschnitten, jedes Zusammenwirken ihrer Armeen unterbunden, die Armeen selbst isoliert; anderseits brachte der erstrebte Erfolg der deutschen Angriffsführung die unbeschränkte Einheit der Aktion und die flüssige Verbindung zwischen den Operationen in Jugoslawien und Griechenland durch den Besitz des Vardartales und der Senke von Monastir, dem natürlichen Tor zwischen beiden Ländern; schließlich nahm die Vereinigung des deutschen und italienischen Angriffs den griechischen Widerstand den Boden, der griechischen Nordfront selbst jeden Einhängepunkt. Der Plan ist abgelaufen wie das Uhrwerk eines Präzisionsinstruments. Im Morgengrauen des 6. April brausen als Künder des Kampfes die Geschwader der Luftflotte Löhr und die verderbensäenden Sturzkampfverbände des Generals von Richthofen los, um im ersten Anstürmen die Luftherrschaft an sich zu reißen und dem Erdangriff die Breschen zu schlagen. Generalfeldmarschall List setzte seine Divisionen in Marsch, um die beiden ersten Grundsätze des Angriffsplans, die in den Städten Saloniki und Skopje kulminierten, zu verwirklichen. Schwierigstes Gelände und ein vorbereiteter Gegner lagen vor den gesteckten Zielen. Nach 48 Stunden aber hatten die deutschen Truppen die Angriffsziele fest in der Hand und Erfolge erzielt, die in der Rückschau die Entscheidung des Feldzuges bereits den deutschen Fahnen zugesprochen hatten. Dem nach Norden hochgezogenen rechten Flügel der List-Armee war von Küstendil aus der Durchbruch nach Skopje gelungen, womit die Schlüsselstellung des Vardartales und die einzige große Eisenbahn- und Straßenverbindung zwischen Jugoslawien und Griechenland in deutscher Hand sich befand. Die erstrebte Zerreißung der serbischen und englisch-griechischen Armee war erfolgt, der günstigste Weg nach Griechenland geöffnet, die Voraussetzung für die Herstellung einer Verbindung zum italienischen Verbündeten geschaffen. In kühner, blitzartiger Ausnutzung des Erfolges hat Generalfeldmarschall List dem Durchbruch die strategische Krönung gegeben unter rücksichtsloser Verfolgung der gebotenen Chancen. Fächergleich entwickelte sich mit dem Drehpunkt Skopje eine dreifache Aktion. Während in direkter Verlängerung des Durchbruchs Schnelle Truppen nach Westen sich weiterkämpften und über Tetovo hinaus vordrängend die Verbindung mit den italienischen Truppen herstellten, bogen motorisierte Abteilungen nach Süden ab, um über die Enge von Monastir den Einbruch nach Griechenland zu erzwingen; weitere Formationen dieses Armeeverbandes aber warfen sich nordwärts gegen die serbischen Armeen, auf die sich bereits am vierten Kampftage der ungeheure Druck der konzentrischen deutschen Vernichtungsstrategie legte. Wie in einem großen, unzerreißbaren Netz wurden die in Mittel- und Nordserbien stehenden Feindgruppen eingeschnürt und vernichtet. Als die Truppen Lists Skopje erreicht hatten, war die von Generaloberst von Kleist befehligte Gruppe am 8. April zum Angriff übergegangen, um dem Feind keine Gelegenheit mehr zu geben, sich für eine bestimmte Front zu entscheiden und dort seine Kräfte zu sammeln. Über die serbischen Randgebiete führte der Schwung dieses neuen Angriffs bereits am 9. April nach Nisch, der alten serbischen Hauptstadt. Von hier aus drehte die Spitze des Angriffs scharf nach Norden ab und bahnte sich durch zahlreiche serbische Divisionen hindurch, die geschlagen zurückblieben, die Morawa abwärts den Weg nach Belgrad. Die Schockwirkung der ebenso wagemutigen wie durchschlagenden deutschen Anfangsoperationen war so tiefgehend, daß selbst völlig frische serbische Divisionen vor diesem furiosen Angriffstempo die Nerven verloren und widerstandslos zu beiden Seiten des Vormarsches die Waffen streckten. Ohne damit die Tapferkeit und die Leistungen der deutschen Truppen auch nur im geringsten zu beeinträchtigen, die gerade im Südostfeldzug zu geschichtlicher Höhe emporstiegen, muß doch gesagt werden, daß wohl noch aus Weltkriegszeiten her eine Wertung des serbischen Soldaten vorherrschte, die in diesem Kriege ihre Probe nicht mehr bestand. Seinen tiefsten Grund mag dieses Absteigen, durch das vor allem die Engländer heillos enttäuscht wurden, in der innerlichen Hohlheit und nationalen Leere des jugoslawischen Staatsgebildes haben, das nur im Zug und Gegenzug des politischen Spiels der Großmächte bestehen konnte, aber in sich zusammenkrachte, sobald diese mechanische Wirkung aufhörte und es auf sich gestellt die höchste Bewährung freventlich herausforderte…“

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  17. Ein rascher Panzerstreich war unser Unternehmen Marita im Jahre 1941. Die Engländer hatten geglaubt, dort eine neue Front gegen uns Deutsche aufmachen zu können und dazu die Regierung in Illyrien gestürzt und Truppen nach Griechenland geschickt. Strategisch kein unkluger Schachzug. Das unwegsame Berg- und Hügelgelände Südeuropas erschwerte Panzervorstöße unsererseits und erlaubte den Engländern die Bombardierung der Ölfelder in Rumänien, die den Großteil unseres Treibstoffbedarfs deckten. Doch wo ein Panzerwille ist, da ist auch ein Panzerweg. Und so bahnten sich unsere Panzerverbände ihren Weg durch Illyrien und Griechenland. Am 6. April 1941 begann der Feldzug und am 17. war er auch schon in Illyrien wieder zu Ende. In Griechenland dauerte es bis Ende April. Schuld daran war die Metaxaslinie. Den Schlachtplan heckte unser Generaloberst Franz Halder aus. Die Ausführung lag in den Händen unserer Feldmarschälle Ewald von Kleist (Panzergruppe I), Maximilian von Weichs (II. Armee) und Wilhelm List (XII. Armee). An Kräften warf das Oberkommando der Wehrmacht 680,000 Mann mit 1200 Panzern und 1000 Flugzeuge in die Panzerschlacht. Unterstützt wurden wir von den Italienern mit 565,000 Mann, 160 Panzern und 460 Fliegern. Der Feind bot 800,000 Illyrer, 430,000 Griechen und 63,000 Engländer sowie 300 Panzer und 750 Flieger auf. Der Verlust der Illyrer betrug 375,000, der der Griechen 2790,000 und der der Engländer 17,000 Mann sowie fast alles Kriegsmaterial. So sehr unsere Panzer und Flieger auch beim Unternehmen Marita reingehauen haben, ohne unsere Fußtruppen wären ihre Erfolge nicht von Dauer gewesen und deshalb bekommt die Königin der Waffen auf unserer kleinen Siegesfeier auch ihr Lied gespielt: https://www.youtube.com/watch?v=xS5U-nyIFdU
    „Kameraden laßt uns singen
    eine Melodie,
    denn es soll ein Lied erklingen
    auf die Infantrie.
    Denn sie ist allerzeit
    immer kampfbereit,
    ob es donnert, blitzt oder kracht
    – oder kracht.
    Ihrem steten Kampfgelingen
    ist dieses Lied erdacht.
    Panzer und Flieger
    schaffens nie allein,
    können nie allein die Sieger
    auf dem Schlachtfeld sein.
    Können es nicht schaffen
    ohne deinen Einsatz nie
    – Einsatz nie!
    Königin der Waffen –
    Deutsche Infantrie!
    Ohne Halt durch Sturm und Regen
    mitten in der Nacht.
    Ohne Halt dem Feind entgegen
    was auch kommen mag.
    Ob auch heiß der Tag,
    ob auch kalt die Nacht,
    ob auch fern die Heimat ist
    – Heimat ist.
    Stets kämpft auf allen Wegen
    stolz der Infantrist.
    Panzer und Flieger
    schaffens nie allein,
    können nie allein die Sieger
    auf dem Schlachtfeld sein.
    Können es nicht schaffen
    ohne deinen Einsatz nie
    – Einsatz nie!
    Königin der Waffen –
    Deutsche Infantrie!“
    Unter den gewaltigen Schlägen der Armee unseres Feldmarschalls von Weichs und der Panzergruppe unseres Feldmarschalls von Kleist bricht bei unserem Panzergeschichtsschreiber Franz Geisler („Unser Kampf auf dem Balkan“) nun Illyrien nach nur wenigen Tagen Kampf zusammen:
    „Als nun am 10. April, noch vor beendeten Aufmarsch und früher, als die Operationsabsichten es vorsahen, vom Norden der auch die Armee Weichs den Angriff aufnahm und frontal über Slowenien her vordrang, überstürzten sich die Ereignisse und wurden zu einem Wettlauf der einzelnen deutschen Divisionen nach den gesteckten Zielen. Schlag auf Schlag fielen die Entscheidungen und brachten schon am sechsten Operationstage durch den Aufruf zur Bildung eines freien Kroatien und die Proklamation des ungarischen Reichsverwesers von Horthy Gebiete, die nicht mehr unter absoluten militärischen Gesichtspunkten betrachtet werden können, wenngleich die Angriffsoperationen keinen Augenblick durch sie angehalten oder verwirrt werden konnten. Gleichgültig, ob sich auch andere als die Waffenkräfte an der Zerschlagung des serbischen Wahntraumes beteiligten oder durch sie freigemacht worden sind, zuerst mußte die vollständige militärische Vernichtung und Auflösung eines Angriffsfeldes gegen Deutschland erreicht sein, ehe andere Erwägungen verwirklicht werden konnten. Und diese militärische Vernichtung vollzieht sich mit der Unerbittlichkeit eines Urteilsspruchs der Geschichte. Noch bevor die erste Woche des Feldzuges sich neigte, war mehr als die Hälfte des serbischen Heeres vernichtet oder gefangen. Die verbleibenden Reste kämpften hoffnungslos aufgesplittert und ohne jede Führungseinheit in verschiedenen Gebieten Mittelserbiens noch einen verzweifelten Kampf, ohne den geringsten Einfluß auf die deutschen Operationen. Auf die serbische Hauptstadt jagten von allen Seiten die Vorausabteilungen der Angriffsarmeen zu, jede in dem natürlichen Bestreben, die erste zu sein. Von Nordosten stießen Verbände des bei Temeswar angetretenen Korps in Eilmärschen vor und von Süden her, die Morawa entlang, arbeiteten sich die Panzer der Gruppe Kleist mitten durch intakte Feindmassen hindurch nach Belgrad vor, auf dessen beherrschender Avalla-Höhe sie am 12. eintrafen. Als Eroberer Belgrads durfte sich in die Feldzugsannalen der Führer einer Vorausabteilung, SS-Hauptsturmführer Klingenberg, eintragen, der in einem tollkühnen Handstreich über die Donau setzte und mit wenigen Begleitmännern in die serbische Hauptstadt eindrang. Wenige Stunden später traf die Spitze der Armee Weichs in Belgrad ein und in den Morgenstunden des 13. April zog dann Generaloberst von Kleist mit seinen Panzern ein. Belgrads Fall eine Woche nach Eröffnung des Krieges war das Signal für den vollständigen Zusammenbruch des serbischen Widerstandes. Die noch kampffähigen Teile der Armee suchten sich in den wilden Karstgebieten Bosnien und Montenegros nochmals zu verbeißen, aber eine Gegenoperation von Schnellen Verbänden der Armeen Kleist und Weichs, die von Nordwest und Nordosten her in drei Keilen gegen das Bergland von Serajewo vordrangen, ließ dieses hoffnungslose Beginnen noch im Entstehen zusammensinken. Da gleichzeitig italienische Verbände durch einen raschen Vormarsch von Fiume aus südlich und von Albanien aus nordwärts mit dem Treffpunkt Mostar sämtliche Ausgänge der dalmatinischen Küste besetzt und den Ausweg übers Meer abgeriegelt hatten, saß die serbische Restarmee in einer regelrechten Mausefalle, aus der ein Entkommen unmöglich war. Der Stoß des deutschen Angriffs gegen den Raum von Serajewo war so nachhaltig und durchschlagend, daß jeder Feindwiderstand schon im Ansatz einfach überrannt wurde. Panzerspähwagen voraus brausten wie die wilde Jagd die motorisierten deutschen Verbände durch die serbischen Bereitstellungen und warfen die Infanteriedivisionen und Artillerieabteilungen des Feindes einfach über den Haufen. Am gleichen Tage und beinahe zur gleichen Stunde reichten sich die Kommandeure der drei deutschen Angriffskeile in Serajewo die Hand, inmitten von Tausenden serbischer Offiziere und Soldaten, die durch die inzwischen erfolgte Kapitulation der 2. serbischen Armee den Weg in die Gefangenschaft antraten. Die Zertrümmerung dieser Armee machte weiteren Widerstand zum Verbrechen. Am 17. April, am zwölften Tag des Feldzuges, bot die serbische Rumpfregierung die bedingungslose Kapitulation an. Der Hasardeur Simowitsch war mit dem Knabenkönig vor Tagen bereits geflohen. Seine letzte „Regierungstat“ war, auf einem abgerissenen Papierfetzen dem aus der Gefangenschaft befreiten einstigen Außenminister und Mitunterzeichner des Wiener Vertrages Cincar-Markowitsch zu bestätigen, „Du hast alle Vollmachten“…“

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  18. Nicht so sehr der Erfolg ist beim Unternehmen Marita beachtenswert. Denn es stand außer Frage, daß unsere Panzergruppe Kleist, unsere II. und XII. Armee mit ihren 680,000 Mann, 1200 Panzern und Flugzeugen sowie den italienischen Verbündeten, die 565,000 Mann, 160 Panzer und 460 Flieger ins Feld stellten, Illyrien und Griechenland niederwerfen würden. Deren Streitmacht – 800,000 Illyrer, 430,000 Griechen, 63,000 England mit 300 Panzern und 750 Flugzeugen – sah zwar auf dem Papier recht ordentlich aus, war aber nicht neuzeitlich bewaffnet und um die Führung war es auch nicht sonderlich gut bestellt. Die Zeit war von entscheidender Bedeutung. So wie beim Polenfeldzug die Gefahr eines englisch-gallischen Angriffes auf unser schwaches Westheer drohte, so bestand 1941 die Gefahr eines russischen Angriffes. Je nach Schätzung kam unser altes deutsches Reich den Russen nur um zwei Wochen zuvor. https://archive.org/details/ViktorSuworowDEREISBRECHERHitlerInStalinsKalkul Hätte sich also unser Angriff in Illyrien und Griechenland festgefressen, so hätten erhebliche Kräfte gefehlt. Ausweichen konnten wir Deutschen dem Unternehmen Marita auch nicht. Da wir den Großteil unseres Erdöls aus Rumänien bezogen, bedeutete die Festsetzung der Engländer in Griechenland und deren Staatsstreich in Illyrien eine erhebliche Gefahr. Die Ölförderungsanlagen reagieren nämlich nicht allzu gut auf Bombardierungen. Unsere Luftwaffe hatte später genug Schwierigkeiten bei der Abwehr der feindlichen Langstreckenbomber aus Nordafrika. Nicht auszudenken, wenn die feindlichen schweren Bomber von Griechenland oder Illyrien aus hätten angreifen können… Unser Generaloberst Franz Halder plante das Unternehmen, dessen Ausführung unsere Feldmarschälle Ewald von Kleist, Maximilian von Weichs und Wilhelm List übernahmen. Mit 5000 Gefallenen und Verwundeten war unser Verlust erfreulich gering. Die Italiener hatten weniger Glück und büßten 101,000 Mann ein. Auf der Feindseite verloren die Illyrer 375,000 Mann, die Griechen 279,000 und die Engländer 17,000 Mann. Der Großteil des Kriegsmaterials ging dem Gegner verloren. Bei unserem Panzergeschichtsschreiber Franz Geisler („Unser Kampf auf dem Balkan“) ist Illyrien nun verarztet und Griechenland wird zur Ader gelassen:
    „Dieser feige Abgang war bezeichnend für Simowitsch, den peitschender Ehrgeiz und der nagende Haß gegen die Deutschen, denen er die Schuld an seiner vor Jahresfrist erfolgten Absetzung als Generalstabschef der jugoslawischen Armee gab, auf eine Bahn getrieben hatten, die mit seiner Eintagsherrschaft auch Land und Volk in den Abgrund gleiten ließ. Der Papierfetzen mit der Generalvollmacht als letzte Regierungshandlung verhinderte aber dennoch die Auflösung des ganzen Landes im anarchischen Chaos und führte am 17. April zur vollen Kapitulation. Vom 18. April mittags 12 Uhr an schwiegen auf dem Kriegsschauplatz im einstigen Jugoslawien die Waffen. Serbien als Aufmarschgebiet gegen das Reich und Flankenbedrohung des Donauweges hatte aufgehört zu sein. Will man diesem Teil des Südostfeldzuges ein besonderes Kennzeichen geben, dann wird man ihn den Feldzug ohne Schlachten nennen müssen. Dieses Fehlen großer zusammenhängender Schlachten, in denen um die Entscheidung gerungen wird, ist so augenfällig, daß sie den Krieg gegen Jugoslawien aus allen übrigen Feldzügen heraushebt und zu einem einmaligen Kabinettstück deutscher Strategie macht. Ein einziger, am Schnittpunkt angesetzter und mit vehementer Durchschlagskraft geführter Stoß, der Durchbruch nach Skopje, hat praktisch bereits am dritten Kriegstage die Wendung herbeigeführt. Wie das Messer eines genialen Chirurgen hat dieser Stoß in die kranke Stelle im strategischen Gefüge Jugoslawiens geführt. Das unmittelbare Ergebnis der Ausschaltung Jugoslawiens war die volle Freiheit des militärischen Handelns gegenüber dem englischen Kriegsschauplatz in Griechenland und die Verlagerung des gesamten Schwergewichtes auf diese Angriffsfront von Ausgangsstellungen aus, die jetzt mit Serbien als Basis unendlich viel günstiger waren, als die ursprüngliche sehr schmale Operationsebene. Bis zur Brechung des serbischen Hauptwiderstandes hatten den Angriff gegen Griechenland die an der Südgrenze Bulgariens versammelten Teile der Armee List geführt, die am 6. April 5.20 Uhr morgens den Sturm auf die starke griechische Verteidigungsfront, die Metaxaslinie, vor der mazedonisch-thrazischen Küste eröffneten. Operatives Ziel dieses Angriffs war die Eroberung des Hafens Saloniki und die Abschneidung der griechischen Nordfront vom Kernland. Der Durchbruch durch die Metaxaslinie als Voraussetzung zur Erreichung des gesteckten Zieles und die Kämpfe an und um diese Linie führten zu den schwersten Nahgefechten, so schwer und erbittert, daß der Abschlußbericht sie die heftigsten in allen bisherigen Feldzügen nennt, die wohl erst ihr Gegenstück, wenn auch unter ganz anderen Bedingungen und Umständen, in den erbitterten Nahkämpfen des Ostfeldzuges erhalten haben. Unter der Metaxaslinie ist das gesamte Befestigungssystem zu verstehen, das sich entlang der griechischen Nordgrenze hinzieht. Es beginnt im Westen bei Janina unweit der Adria und endigt im Osten an der Maritza, an der griechisch-türkischen Grenze. Die Hauptabsteifungen und wichtigsten Befestigungsanlagen waren am albanisch-griechischen und am 480 Kilometer langen bulgarisch-griechischen Grenzstreifen errichtet. Allerdings war in letzter Zeit eine gewisse Abschirmung auch das dazwischenliegenden, sich über 240 Kilometer erstreckenden jugoslawisch-griechischen Teiles hinzugetreten. Man konnte also von einem geschlossenen Befestigungsgürtel sprechen, der sich über fast 700 Kilometer hinzog. Nach griechischen Angaben handelte es sich um eine Kette von etwa 300 Befestigungswerken, die sich den Terrainverhältnissen in fast durchwegs schwierigem Gebirgsgelände anpaßten. Eine Anzahl gut ausgebauter Sperrforts war um zentral gelegene größere Anlagen gruppiert und untereinander teilweise durch unterirdische Gänge verbunden . Die Hauptwerke bildeten modernste Anlagen mit Raum für 300 bis 1000 Soldaten. Der in diesem Zusammenhang von der Athener Propaganda eingeführte Ausdruck von der „Griechischen Maginotlinie“ erfreute sich allerdings seit dem Sommer 1940 keiner sonderbaren Beliebtheit mehr.
    Die Linie trug ihren Namen nach dem im Januar 1940 verstorbenen griechischen Ministerpräsidenten Metaxas, der unmittelbar nach seiner Machtergreifung im August 1936 die Vorarbeiten zu ihrer Errichtung einleitete. General Metaxas (der im übrigen einen entscheidenden Teil seiner militärischen Ausbildung um die Jahrhundertwende im preußischen Heer erhielt) gilt allgemein als der Reorganisator der griechischen Armee, die er nach jahre-, ja jahrzehntelangen innerpolitischen Wirren in einem Zustand ausgesprochener Desorganisation fand. Heer und Flotte waren während der vorhergegangenen Revolutionen und Putsche zu einer Art Prätorianergarde geworden, ein Zustand, dem allein durch eine radikale Säuberung und Entpolitisierung beizukommen war. Metaxas erhöhte die aktive Dienstzeit auf 24 Monate, baute die Kriegsakademie aus und schuf einen Plan für die zivile und wirtschaftliche Mobilmachung. Ältere Quellen geben den Friedensstand des griechischen Heeres mit 85,000 Mann, den wahrscheinlichen Kriegsstand mit 450,000 Mann an, der aber durch die totale Mobilmachung seit dem italienisch-griechischen Krieg wohl erheblich überschritten worden war…“

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